Wer sich für eine Radreise entscheidet, verbringt den Großteil der Zeit auf dem Zweirad inmitten der schönsten Landschaften. Aber auch am Abend und in der Nacht besteht die Möglichkeit in der Natur zu bleiben. Dazu schafft ein Fahrrad Zelt die besten Voraussetzungen. Bist du mit einem Zelt auf Fahrradtour unterwegs, bleibst du deutlich flexibler und kannst von früh bis spät ein Outdoor-Abenteuer nach dem nächsten erleben. Entscheidest du dich dafür ein Zelt auf deine Reise mit dem Fahrrad mitzunehmen, ist neben der „Unterkunft“ selbst, die Ausrüstung sowie das richtige Packen besonders wichtig.
Damit du deine Radreise mit einem Fahrrad Zelt genießen kannst, verraten wir dir, worauf es dabei ankommt und auf was du unbedingt achten solltest.
Warum ein Zelt für die Fahrradtour mitnehmen?
Ein Campingtrip mit einem Fahrrad Zelt wird heute oft auch als Bikepacking bezeichnet. In der Regel planst du dabei eine Fahrradreise bis zu einem bestimmten Ziel und schlägst nach einer erfolgreichen Tagesetappe das Zelt auf. Der Vorteil, ein Zelt auf der Fahrradtour mitzunehmen, ist einerseits, dass du natürlich flexibel bei der Übernachtung bleibst und andererseits, dass sich das Zelt mit der richtigen Fahrradausrüstung einfach transportieren lässt. Hast du dein Fahrrad Zelt errichtet, kannst du zudem die Umgebung ganz ohne Gepäck erkunden. In der Regel ist darüber hinaus das Zelten deutlich günstiger als ein Hotel.
Welches Fahrrad Zelt eignet sich am besten?
Wenn du vorhast, mit deinem Fahrrad Zelt während deiner Tour zu campen, bedenke eines im Vorfeld: Beim Packen zählt – weniger ist mehr. Je weniger Gewicht du befördern musst, umso leichter wird das Fahrradfahren auch. In keinem Fall darf dabei das zulässige Gesamtgewicht überschritten werden. Schau dazu auf die Angaben an deinem Gepäckträger. Meist liegt es zwischen 20 und 40 kg. Ein Gepäckträger vorn an der Gabel verkraftet rund 5 kg noch ganz gut. Darüber ist aber auch schon Schluss. Neben deinem Fahrrad Zelt benötigst du zum Campen eine Isomatte und einen Schlafsack.
Es gibt unterschiedliche Arten von Fahrrad Zelten. Ein Leichtgewichtzelt oder Einwandzelt wiegt im Schnitt 1 bis 2 kg und ist ideal zum Schlafen für zwei Personen geeignet. Achte bei der Auswahl darauf, dass im Inneren genügend Platz vorhanden ist, um sich auch ausstrecken, sitzen und verweilen zu können. Schließlich ist das Zelt gleichermaßen dein persönlicher Rückzugsort auf Fahrradreisen. Ebenso sollte sich dabei gleichzeitig dein Gepäck im Zelt verstauen lassen. Wichtig ist beim Fahrrad Zelt letztlich auch ein schneller auf- und abbauen.
Auf folgende Kriterien kommt es also beim Fahrrad Zelt an:
- geringes Gewicht
- kleines Packmaß
- einfacher Auf- und Abbau
- Platzangebot im Inneren
- Features wie Belüfter
- Bodenschutz
- Heringe (bei nicht freistehenden Modellen)
- Reparaturmaterial
Das Material eines Fahrrad Zelts sollte stets robust, witterungsbeständig und gleichzeitig leicht sein. In der Regel bestehen Zelte für das Fahrrad aus silikonisiertem Nylon und Polyurethan-beschichtetem Polyester. Während Nylon an sich bereits sehr reißfest ist, stellt eine Beschichtung die UV-Beständigkeit sicher. Eine Kombination aus Mesh und festem Zelt sorgt für deine Privatsphäre und garantiert weiterhin eine gute Luftzufuhr.
Du kannst dich bei einem Zelt für Fahrradtouren zwischen unterschiedlichen Varianten entscheiden:
- Das Tunnelzelt bringt einen großzügigen Innenraum und bequeme Sitzhöhe mit, muss jedoch gespannt werden.
- Beim Kuppelzelt zeigt sich ein optimales Raum-Gewichtsverhältnis, es ist wind- und wetterresistent und freistehend.
- Mit dem Geodätzelt bist du bestens ausgestattet, wenn du ein robustes Fahrrad Zelt suchst.
- Das Firstzelt hingegen ist ein Leichtbauzelt, das zwar mit seinem geringen Gewicht punktet, aber kaum Platz im Inneren bietet.
- Ein Wurfzelt eignet sich besonders für Wochenendtouren, da es sich aufgrund der Konstruktion für längere Fahrradreisen kaum eignet. Es ist zudem nicht wind- und wetterfest.
Wo mit einem Fahrrad Zelt schlafen?
Machst du dich mit deinem Fahrrad Zelt auf den Weg, ist es wichtig vorab zu schauen, wo du auf deiner Fahrradtour zelten kannst. Zelten in der freien Natur ist in Deutschland nicht erlaubt. Daher sind offizielle Campingplätze deine erste Wahl. Hier kannst du für wenig Geld dein Fahrrad Zelt aufschlagen und von dem Angebot an sanitären Anlagen, Einkaufs- sowie Freizeitmöglichkeiten profitieren. Hin und wieder bieten auch Privatpersonen in Ihren Gärten Zeltplätze an. Reist du in ein anderes Land, informiere dich vorab über die Regeln zum Zelten. Bei deiner Radtour in Schweden kannst du beispielsweise mit dem Jedermannsrecht auch mitten in der wilden Natur zelten.
Hier in Deutschland bist du überall dort mit deinem Zelt und Fahrrad gut aufgehoben, wo du ein „Bett+Bike“ Schild findest. Diese Zeltplätze sind als besonders fahrradfreundlich zertifiziert und bringen viele Annehmlichkeiten wie eine gesicherte Abstell- und Parkmöglichkeit für Fahrräder, einen Trockenraum, Bereitstellung eines Fahrrad-Reparatursets und ein Angebot von Sitz- und Tischkombinationen mit. Darüber hinaus verfügen diese oftmals über Kochgelegenheiten oder Aufenthaltsraum. Extragebühren für dein Fahrrad musst du nicht befürchten. Auf der Seite des ADFC „Rad & Natur – Bett+Bike-Camping“ findest du alle „Bett+Bike“ Zeltplätze in Deutschland.