Der sogenannte „Grüß-Gott-Weg“ ist etwas Besonderes für alle
Die Stadt Aalen investiert 20 Millionen in Radwege – die Bundesrepublik Deutschland investiert einen Milliardenbetrag ins Fahrradnetz in den nächsten Jahren!
Liebe Radfahrer, liebe Wanderfreunde, Jogger und Freizeitsportler! Seit Jahren diskutiert die Region mit äußerst „harten“ und „wüsten“ Bandagen um diesen Weg, der ca. 6 Kilometer vom Pelzwasen in Aalen auf der ehemaligen Bahntrasse bis zum zugemauerten Tunnel führt. Ich kann es nicht verstehen. Wir haben Corona, wir haben Bedarf ins Freie zu gehen oder im Freien zu fahren und sind nicht in der Lage über einen 2 Meter breiten schönen Weg gemeinsam unterwegs zu sein.
Da muss ich wirklich einer Leserin unserer Tageszeitung Recht geben. In London sind zu tausend die Menschen am Uferweg der Themse unterwegs. Spaziergänger, Familien mit Kindern, Hundebesitzer, Jogger und tatsächlich auch Radfahrer. Und alle teilen sich diesen einen Weg, sind freundlich zueinander und nehmen Rücksicht.
In Deutschland gibt es in nahezu in allen Großstädten Rad- und Fußgängerwege, die gemeinsam genutzt werden. Auch in touristischen Gebieten. Nicht weit weg von uns z.B. am Altmühl- und Brombachsee fahren, joggen und wandern die Menschen mit Rücksicht um den See. Mit weit höherer Anzahl von Menschen als auf der Schättere.
Am Tegernsee haben wir eine Frequenz in Rottach Egern oder Ort Tegernsee am gemeinsamen Fuß- und Radweg von bis zu 10.000 Menschen am Tag in der Hochsaison. Und es gibt Null Probleme.
Aber wir auf der Ostalb sind so kompliziert, wenn ich den zahlreichen Berichten in meinen Tageszeitungen aber auch auf verschiedenen Social-Media-Seiten Glauben schenken darf. Ich kann es als Ausdauersportler und Liebhaber für Wanderungen und Radtouren einfach nicht glauben, dass dies so ist.
Der scharfe Ton kommt hier wohl von einigen wenigen – aber nicht von der Mehrheit der Nutzer! Und daher sollten wir uns wirklich wichtigeren Themen widmen wie die Nutzung eines wunderschönen Rad- und Wanderweges, der am weißen Kocherursprung liegt.
Selbst unsere Kreisstadt Aalen investiert in den nächsten Jahren 20 Millionen in ein besseres Radwegnetz. Die Bundesrepublik Deutschland gar 1,5 Milliarden. Und es ist sicher. Der Fußgänger wird nicht vergessen werden. Lasst uns gemeinsam auf einander Rücksicht nehmen. Es macht Freude, denn die Kommunikation zwischen Wanderer und Radfahrer ist selbst auf den zahlreichen Alpinen Wegen im Alpenland heute freundschaftlich und rücksichtsvoll. Ich erinnere mich noch an andere Zeiten, als Wanderer mit Ihrem Spazierstock auf den Helm klopften – wenn ich mit meinem MTB auf Wegen unterwegs war, die angeblich nur den Wanderern zugedacht waren. Heute sieht es anders aus. Denn auf vielen Routen sind mehr Radfahrer als Wanderer unterwegs und alle nehmen Rücksicht aufeinander. Warum soll das in Unterkochen nicht funktionieren?
Am 2. Mai 2021 haben Barbara und ich die Strecke vom Parkplatz „Bahnhof Unterkochen“ über das wunderschöne Viadukt bis zum Tunnel wieder einmal abgewandert. Es sind von hier nur ca. 2,5 km bis zum Tunnel. In Unterkochen spricht man auch vom „Grüß Gott Weg“. Und tatsächlich alle haben sich gegrüßt. Radfahrer, Wanderer und Jogger. Wir hatten null Stress auf der Strecke. Am Tunnel sprachen wir mit 2 Mountainbike-Fahrer, die es nicht verstehen konnten, was da alles in der Zeitung zu lesen sei. Sie seien oft hier und sind noch nie mit Fußgängern „angefeindet“ worden. Nun, wie sagt der Schwabe. Überall gibt es „solche und solche“. Ob bei den Fußgängern oder auch Radfahrern. Aber 99% aller Teilnehmer gehören zu den Menschen, die einfach friedlich und freundlich sind und ihre Ruhe, die Natur und die herrlichen Ausblicke der Schättere-Trasse genießen möchten.
Mit sportlichen Grüßen
Paul Launer
1 Kommentar zu „Radfahren, wandern oder joggen auf der Schättere – Trasse“
Herzlichen Dank für den interessanter Artikel!
Toller Tipp.