Radreisen in Norwegen mit Launer-Reisen

Radreisen Norwegen

Aktivurlaub in Norwegen mit seinen einzigartigen Fjordenlandschaften, schneebedeckten Bergen und spektakulären Wasserfällen, seinen zahlreichen abenteuerlichen Straßen, ist für viele Urlauber ein Traum. Wir von Launer-Reisen möchten Ihnen diesen Traum mit maßgeschneiderten Fahrradreisen erfüllen.
Sie wollten schon immer mal ans Nordkap? Dann gönnen Sie sich eine Reise der ganz besonderen Art. Mit dem Rad können Sie das Traumland Norwegen intensiv erleben. Radeln Sie entlang tief eingeschnittener Fjorde und malerischer Seen. Über atemberaubende Bergstraßen und durch urwüchsige Wälder. Mit Blick auf das Meer oder eisblaue Gletscher. Entdecken Sie die nordische Tierwelt mit Elchen, Kranichen und natürlich Rentieren.
Die einzigartige Stimmung der Sommernächte in Skandinavien ist unvergleichlich. Lassen Sie den Blick und die Gedanken schweifen, begegnen Sie skandinavischer Tradition und Kultur bei einer Radreise durch Norwegen. Genießen Sie aktiv die Tage und lassen Sie diese „hyggelig“ gemütlich ausklingen.

Reiseüberblick Norwegen

Hier finden Sie alle unsere Fahrradreisen in Norwegen. 

Norwegen - Land und Leute

Norwegen ist ein Land der Superlative. Es besitzt die höchsten und größten Wasserfälle Europas wie den Kjellfossen, den Mardalsfossen, den Vøringsfossen und die Sieben Schwestern an den Felswänden des dramatischen Geirangerfjords. Mit dem Jostedalsbreen findet sich in Norwegen auch der größte Gletscher auf dem europäischen Festland. Nur auf Island gibt es noch größere. Besonders bekannt ist Norwegen als Land der Fjorde. Die meisten, schönsten und größten finden sich in Westnorwegen (norwegisch: Vestlandet), das darum der Inbegriff für Fjordnorwegen ist. Dort schneiden der Lysefjord, der Hardangerfjord, der Sognefjord, der Nordfjord und der Storfjord mit ihren zahllosen Seitenfjorden tief ins Landesinnere ein und geben der Landschaft ihr typisches Gepräge. Auch ist Norwegen ein Land voller Gebirge, von denen eines wilder ist als das andere. Die höchsten Gipfel des Landes und zugleich ganz Skandinaviens liegen in Jotunheimen. Übersetzt bedeutet dieser Name „Heimat der Riesen“. An seinen Ausläufern liegt der berühmte See Bygdin. Eine zentrale Rolle in der norwegischen Geschichte und kollektiven Erinnerung nimmt aufgrund seiner zentralen geographischen Lage das Dovrefjell ein. Dieses in Ostnorwegen gelegene Gebirge ist Teil des Dovrefjell-Sundalsfjella-Nationalparks und bekannt als Heimat der letzten Moschusochsen Europas. Der älteste der mittlerweile 40 norwegischen Nationalparks (außer Spitzbergen) liegt im Rondane-Gebirge (Gründung 1962) unweit der schwedischen Grenze. 

Angesichts der traumhaften, unendlichen Natur ist es kein Wunder, dass die Norweger äußerst naturverbunden sind. Das Friluftsliv nimmt einen elementaren Stellenwert im Leben der Norwegerinnen und Norweger ein. Es ist typisch norwegisch wie Langlauf oder Lachs. Das „Leben in der freien Natur“ bedeutet dabei mehr als draußen an der frischen Luft zu sein. Es ist Lebenskunst, eine Geisteshaltung, eine Gesinnung.

Norwegen ist ein hochmodernes Land. Seit Jahren liegt es an der Spitze Human Development Index (HDI) der Vereinten Nation über den Entwicklungsstand eines Landes an. Zugleich sind die Norwegerinnen und Norweger sehr traditionsbewusst. Davon zeugen unter anderem die sehr lebendige Volksmusik oder die zahlreichen Freilichtmuseen, die die traditionelle norwegische Architektur bewahren.

Als erstes denkt man bei norwegischer Architektur wahrscheinlich an die so einzigartigen, mittelalterlichen Stabkirchen. Ihren Namen verdanken sie ihrer besonderen Konstruktionsweise, die auf senkrecht stehenden, hölzernen „Stäben“ oder „Pfählen“ beruht (norwegisch „staver“). Sie bilden Norwegens ureigensten Beitrag zur Geschichte der Weltarchitektur. Faszinierend sind sie auch deshalb, weil ihre Gestaltung auch auf dem Handwerk und heidnischen Symbolen der Wikinger beruht. Zu den bekanntesten und meistbesuchten der 28 noch erhaltenen Stabkirchen zählen Borgund, Lom, Heddal, Kaupanger, Ringebu. Die älteste und besonders reich mit Wikinger-Ornamenten dekorierte Stabkirche befindet sich in Urnes am Lusterfjord und steht auf der UNESCO-Welterbeliste.

Doch auch die moderne Architektur Norwegens hat einiges zu bieten. Man denke nur an die sensationelle Oper in Oslo, die genauso ein Wahrzeichen der Stadt ist wie das weltberühmte Opernhaus in Sydney. Wie sehr sich moderne Architektur im Einklang mit der Natur befinden kann, zeigen zum Beispiel die zahlreichen neuen, architektonisch gestalteten Aussichtspunkte und Rastplätze entlang der Nasjonale Touristveger. Dabei handelt es sich um besonders schöne Straßen durch vielseitige, zauberhafte Landschaften. Die meisten dieser „Nationalen Touristenstraßen“ befinden sich in Südnorwegen und in Westnorwegen. Das ist nicht überraschend, decken sich diese Regionen doch in Teilen mit Fjordnorwegen, wo eine Straße faszinierender ist als die andere. Die nationalen norwegischen Landschaftsrouten eignen sich auch hervorragend als Radrouten und laden zu unvergesslichen Radtouren ein. Fahrradurlaub im herrlichen Naturland Norwegen. Das ist Natur pur. Erleben Sie Fahrradreisen mit tiefen Fjorden, schroffen Bergen und brausenden Wasserfällen inmitten der faszinierenden nordischen Natur. Der hohe Norden erwartet Sie.

Radrouten und Regionen in Norwegen

Ostnorwegen

Ostnorwegen, norwegisch: Østlandet (zu deutsch: „das Ostland“) erstreckt sich vom Dovrefjell, dem Königreich der Moschusochsen, bis zum malerischen Oslofjord mit der pulsierenden norwegischen Hauptstadt Oslo. Geprägt wird Ostnorwegen nicht zuletzt durch seine großen Täler, die sich alle mehr oder weniger in Nord-Süd-Richtung erstrecken. Sie sind seit alters her besiedelt und stecken voller Tradition und Geschichte. Außer dem Gudbrandsdalen, der Königin der norwegischen Täler, gibt es das Østerdalen, das Hallingdalen und das Numedalen. Allen gemeinsam ist ihre vielfältige Kultur und malerische Landschaft, die geprägt ist von einem mächtig dahinströmenden Fluss und den umliegenden, bewaldeten Bergen.

Peer Gynt Vegen

Hoch über dem Gudbrandsdalen verläuft eine herrliche, sagenumwobene Mautstraße. Sie führt in das Reich der bekannten Sagengestalt Peer Gynt und verläuft über rund 60 km durch eine der schönsten Gebirgslandschaften Norwegens. Die im wahrsten Sinne des Wortes sagenhafte Lebensgeschichte Peer Gynts stammt aus der Feder von Henrik Ibsen. Der Komponist Edvard Grieg schrieb für die spätere Bühnenfassung seine weltbekannte Musik. Ibsen ließ sich für sein dramatisches Gedicht über den Bauernsohn aus dem  inspirieren von norwegischen Sagen und Feenmärchen. Bei seinen Abenteuern begegnet Peer Gynt nicht zuletzt Trollen. Ursprünglich Fabelwesen der nordischen Mythologie, begegnet ihnen heute jeder Tourist auf seinem Weg durch Skandinavien. Es gibt sie in den verschiedensten Formen: gezeichnet oder geschnitzt, aus Holz oder aus Plastik, als Schlüsselanhänger oder überdimensionale Wegweiser.
Da der Peer-Gynt-Vegen nicht allzu viele Höhenmeter aufweist und zudem äußerst verkehrsarm ist, eignet er sich hervorragend als Radroute — dann natürlich mautfrei. Sie beginnt in Gålå, dem Austragungsort des alljährlichen Peer Gynt Festivals, und endet in Skei, im Winter ein beliebtes Skigebiet. Von dort sollten Sie Ihre Radtour verlängern bis nach Lillehammer mit seinen Olympiaschanzen von 1994. Diese Radroute lockt vor allem Genussradler, da es zunächst rund 500 Hm hinab geht ins Gausdal und dann auf flacher Strecke weiter bis ins Gudbrandsdalen. Dort brauchen Sie nur noch den Fluss Lågen zu überqueren und pedalieren auf hervorragend ausgebauten Radwegen hinein nach Lillehammer.

Radroute Numedalen und Hochebene Hardangervidda

Das Numedalen ist das südlichste der traditionsreichen norwegischen Täler. Noch heute leben seine Bewohner wegen der ausgedehnten Wälder zu fast einem Viertel von der Forstwirtschaft. Ähnlich prägend für die Kultur und Landschaft des Numedalen ist die traditionelle Landwirtschaft. Dementsprechend hat das Numedalen eine große Zahl an charmanten, altehrwürdigen Häusern und Bauernhöfen zu bieten — natürlich wie es für Norwegen typisch ist: durch und durch aus Holz. Das trifft natürlich auch für die typisch norwegischen Stabkirchen zu. Gleich vier von ihnen finden sich im Numedalen: Flesberg, Rollag, Nore und Uvdal. Zwar können sie sich nicht mit ihren größeren und bekannteren Geschwistern messen, doch haben auch sie das wunderbare, typische Flair norwegischer Stabkirchen zu bieten. Auf einer Radtour durch das Numedalen laden sie ein zu einer gemütlichen Rast in mittelalterlicher Umgebung.

Durch das Numedalen verläuft eine markierte Radroute auf stillen, verkehrsarmen Straßen. Sie folgt dem Verlauf einer mittelalterlichen Handelsroute. Welche große Rolle das Mittelalter im Numedalen noch im Bewusstsein seiner Bewohner spielt, zeigt sich im alljährlich seit 2001 stattfindenden Festival Middelalderuka, der „Mittelalterwoche“. Die Radroute Numedalen startet in der alten Bergbaustadt Kongsberg. Sie verdankt ihre Entstehung und Entwicklung der am Fluss Numedalslågen entdeckten Silbermine. Der norwegische König Christian IV. ließ deutsche Bergleute aus dem Erzgebirge und dem Harz nach Kongsberg holen. Nach und nach wurde Kongsberg zu einem Stück Deutschland in Norwegen. Noch heute beherbergt Kongsberg die staatliche norwegische Münzprägeanstalt. Die Radroute durch das Numedalen folgt dem Fluss zwar flussaufwärts, doch können Sie aufgrund des geringen Gefälles ganz entspannt auf zumeist flacher Strecke pedalieren. Wenige Kilometer nachdem Sie die Stabkirche von Rollag passiert haben, lädt am Rande des Örtchens Veggli eine traumhafte Naturbadestelle zu einer sommerlichen Erfrischung ein. Das von Felsplatten eingefasste Naturfreibad ist bei den Einheimischen äußerst beliebt und so herrscht dort zumeist eine einladende, lebhafte Atmosphäre. Die Numedalen-Radroute erreicht auf dem Dagalifjellet mit 1.100 m ü. NHN ihren höchsten Punkt. Schließlich gelangt man in das beliebte Ferien- und Touristenzentrum Geilo am Fuße der Hochebene Hardangervidda.

Die Hardangervidda ist die größte Hochebene Nordeuropas und zugleich Norwegens größter Nationalpark. Außerdem ist sie die Heimat der größten Herde wild lebender Rentiere in Norwegen (ca. 15.000 Tiere). Die Hardangervidda bietet aufgrund ihrer extremen Wetterbedingungen für einige polare Tier- und Pflanzenarten ihren südlichsten Lebensraum. Während die Hardangervidda im Osten eher gemächlich ansteigt, fällt sie im Westen steil und schroff zum Eidfjord und Sørfjord, Seitenarmen des Hardangerfjordes hin ab. Das können Sie eindrucksvoll erleben, wenn Sie der Rv 7 von Geilo über die Hardangervidda hinunter ins jäh abfallende Måbødalen folgen. Zwischen Haugastøl, dem Tor zum Rallarvegen, und der Gemeinde Eidfjord ist die Strecke zugleich eine der nationalen norwegischen Landschaftsrouten. Mit dem Rad ist diese Tour leider nicht bis zum Ende möglich, da die neue Straße ins Måbødalen wegen der Tunnel für Fahrradfahrer gesperrt und die alte Straße aufgrund von Erdrutschen nicht mehr passierbar ist. Es besteht höchstens die Möglichkeit, dass man mit etwas Glück von einem Reisebus oder Wohnmobil mitgenommen wird. Keinesfalls versäumen wird man auf dem Weg hinunter zum Eidfjord den bekanntesten Wasserfall Norwegens, den Vøringsfossen. Die gigantischen Wassermassen stürzen sich von Hardangervidda-Hochebene beinahe 200 m hinab in die tiefe Schlucht des Måbødalen. Um dieses atemberaubende Naturschauspiel noch besser in Szene zu setzen, hat man in den letzten Jahren den Aussichtspunkt mit spektakulären Konstruktionen zu einem regelrechten „Aussichts-Theater“ erweitert. Am Eidfjord, einem Seitenfjord des Hardangerfjordes, erwartet Sie dann mit der Hardangerbrücke ein weiteres Mal eine überwältigende Verbindung von Natur und Architektur. Seit 2013 ersetzt das kühne Bauwerk die Fährfahrt zwischen Brimnes und Bruravik. Wegen der großen Wassertiefe des Fjords müssen die Pylonen an Land stehen, so dass die Brücke freischwebend den kompletten Fjord überspannt. Bei ihrer Eröffnung war die Hardangerbrücke die längste Brücke Norwegens und weltweit auf Platz 10. Sowohl ihr Anblick als auch die Fahrt hinüber über den Fjord bietet ein faszinierendes Erlebnis.

Westnorwegen – Fjordnorwegen

Rallarvegen

Die mit Abstand beliebteste Radroute in Norwegen ist der Rallarvegen. Er ist zugleich eine der urtümlichsten Radstrecken in Europa und vielleicht sogar weltweit, die man als durchschnittliche/-r Tourenradler/-in gut bewältigen kann. Zugleich ist der autofreie Rallarvegen ein kulturelles und historisches Denkmal. Ursprünglich wurde er angelegt als „Bahnarbeiterweg“ für den Bau der berühmten Bergensbane. Die Zugstrecke ist eine ingenieurstechnische Meisterleistung und wurde 1909 eingeweiht. Seitdem verbindet sie die Hauptstadt Oslo mit der zweitgrößten norwegischen Stadt Bergen.

Als Radroute freigegeben wurde der Rallarvegen im Jahre 1974. Die gesamte Strecke ist 82 km lang. Da der Weg nicht befestigt ist und nach dem ersten Drittel oftmals steinig und schwierig, ist eine Befahrung an einem einzigen Tag äußerst ambitioniert und man sollte besser zwei bis drei Tage einplanen. Alternativ erkundet man einen Teilabschnitt: entweder vom Startpunkt an der Touristenstation Haugastøl oder vom mittendrin gelegenen Bahnhof Finse aus.

Die Strecke führt abseits jeglicher Straßen durch eine weite Gebirgslandschaft zwischen der Hochebene Hardangervidda und dem Nationalpark Hallingskarvet. Es bieten sich grandiose Aussichten: nicht nur auf die wilden Berge, sondern auch auf das blau schimmernde Eis des Hardangerjøkul, des Hardangergletschers. Ganz unwirklich wirkt in dieser unberührten Natur der Schienenstrang der Bergenbahn. Besonders dann, wenn ein Zug vorbeikommt,  verleiht sie der einsamen Landschaft eine malerische Lebendigkeit. Man fühlt sich erinnert an eine Modelleisenbahn.

Vorbei an wilden Gebirgsflüssen und eindrucksvollen Gesteinsformationen geht es gemächlich, aber stetig immer weiter hinein ins Gebirge. Plötzlich taucht inmitten der wilden Landschaft, fernab aller Straßen und Häuser, wie eine Fata Morgana der Bahnhof von Finse auf. Er liegt auf 1222 m ü. NHN und ist damit der höchstgelegene Bahnhof nicht nur der Bergenbahn, sondern auch ganz Nordeuropas. Die Temperaturen sind hier oben auch im Juli oder August nicht unbedingt hochsommerlich. Doch das äußerst gemütliche Café des 1909 eröffneten Finse-Berghotels lädt auf einen schönen heißen Kaffee oder Tee ein. Dazu passt ein leckeres Stück hausgemachter Kuchen;  oder probieren Sie doch eine köstlich duftende Rallarvafler!

Im Souterrain des Cafés kann man noch eine kleine Entdeckung machen: Fotos von den Dreharbeiten im Jahre 1979 zu Star Wars: Das Imperium schlägt zurück. Die Gegend um Finse diente als Drehort für die Szenen auf dem Eisplaneten Hoth. Tatsächlich ist Finse der südlichste Ort in Europa, an dem übers Jahr gesehen ein arktisches Klima herrscht. Darum nutzten sowohl die norwegischen Polarforscher Fridtjof Nansen und Roald Amundsen, als auch der britische Antarktisforscher Ernest Shackleton das Gebiet, um für ihre Antarktisexpeditionen zu trainieren und Erfahrungen mit den klimatischen Bedingungen zu sammeln.

Hinter Finse trifft man auch im Hochsommer immer noch auf Schneefelder. Dass diese Abschnitte schiebend bewältigt werden müssen, ist jedoch ein willkommenes kleines Abenteuer und keine Plage. In manchen Jahren kann allerdings auch im Juli noch so viel Schnee liegen, dass man froh sein kann, wenn man nicht die ganze Radroute geplant hat — zumal mit vollem Gepäck —, sondern einen Tagesausflug mit hin und retour.

Einige Kilometer hinter Finse kommt man zum ehemaligen Bahnwärterhaus Fagernut. Mit seiner Lage von 1350 m ü. NHN war es von 1909 bis 1964 der höchstgelegene Arbeitsplatz in ganz Norwegen. Danach wurde die Bahnstrecke in diesem Bereich in einen Tunnel verlegt, um sie vor Wind und Wetter und vor allem den Schneemassen zu schützen. Dass es immer noch noch einigen Aufwand benötigt, die Bergensbane im Winter schneefrei zu halten, lässt sich beim Anblick der imposanten Schneefräse-Loks erahnen, die vor dem Bahnhof in Finse ihre Sommerpause machen. Heutzutage befindet sich in Fagernut ein gemütliches Gasthaus. Kurz davor erreicht man den höchsten Punkt des Rallarvegen. Wenn man den Rallarvegen als Tagesausflug erkunden möchte, bietet sich diese Stelle wunderbar als Wendepunkt an. Andernfalls führt die Radroute weitere 44 km über den Bahnhof Myrdal bis hinunter nach Flåm am Aurlandsfjord. Bitte berücksichtigen Sie jedoch, dass die Strecke hinter Finse oft steinig und schwierig ist. Das trifft auch auf den Abschnitt von Vatnahalsen hinunter ins Flåmstal mit seinen 21 Haarnadelkurven zu. Da er auch recht steil ist, sollte man sicherheitshalber des öfteren absteigen und hinunter „schieben“.

Man kann den Rallarvegen individuell kennenlernen — was mit vollem Gepäck durchaus anspruchsvoll ist — oder in einer geführten Gruppe. Am Startpunkt Haugastøl auf genau 1000 m ü. NHN können Sie außerdem Fahrräder mieten. In Haugastøl befindet sich auch ein Bahnhof. Wenn man nicht die gesamte Strecke fahren möchte, geht es entweder wieder zurück per Rad oder man setzt sich in Finse entspannt in den Zug.

Auch mit Launer-Reisen können Sie magische Momente auf der Radroute Rallarvegen erleben. Er bildet eine Etappe unserer Reise Norwegische Fjorde. Wie auch auf mehreren anderen Etappen dieser herrlichen Radreise haben Sie dabei immer wieder dramatische Ausblicke auf wilde, schneebedeckte Berge und glitzernde, tiefblaue Seen.

UNESCO-Welterbestadt Bergen

Eine Alternativstrecke des Rallarvegen führt von Myrdal hinunter nach Voss, wobei man die Strecke von Myrdal bis Uppsete mit dem Zug überbrücken muss. Besonders ambitionierte Radfahrer und -fahrerinnen können ab Voss in umgekehrter Richtung der Strecke des Radrennens Bergen–Voss durch die Region Sunnhordland folgen. Es wird alljährlich vom Bergen Cykkleclub veranstaltet und führt über 170 km und 2.100 Hm. Bequemer geht es mit dem Zug auf der Bergenbahn, und ein Ausflug in die UNESCO-Welterbe-Stadt Bergen lohnt sich unbedingt!

Bergen ist zwar die zweitgrößte Stadt Norwegens, doch hat sie sich ihren Kleinstadcharme und ihre heimelige Atmosphäre bewahrt. Das Zentrum gruppiert sich um den historischen Naturhafen Vågen.

Die Hauptattraktion von Bergen ist wahrscheinlich das alte Hanseviertel Bryggen. Der Name bezieht sich auf „Tyske Bryggen“, die „deutsche Brücke“. Gemeint ist die Landungsbrücke mit den zahlreichen zugehörigen Handelskontoren der Hanse. Sie existierten von 1350 bis 1764, also rund 400 Jahre. Die Verkehrssprache war Deutsch. Es gab eine eigene Gesetzgebung und eine deutsche Kirche, die bis heute erhaltene, mittelalterliche Marienkirche. Die Stadt wurde von der „Tyske Bryggen“ dominiert. In Spitzenzeiten lebten und arbeiteten in Bryggen bis zu 2.000 Deutsche. Das machte Bergen praktisch zu einer deutschen Stadt. Bergen war einer Umschlagplatz für Stockfisch und Luxusgüter. Architektonisch besteht Bryggen aus den die typischen schlanken Holzhäusern, eigentlich die sogenannten „Höfe“ der hanseatischen Kaufleute. Nach dem großen Brand von 1702 wurde Bryggen wiederaufgebaut. Nach dem letzten großen Brand von 1955 wollte man das alte Hanseviertel zunächst gar nicht unbedingt wieder aufbauen. Schließlich entschied man sich jedoch für den Wiederaufbau und heute ist Bryggen ein beliebtes Touristenziel und sicher das bekannteste mittelalterliche Stadtviertel Norwegens. Als Vertreter hanseatischer Baukunst in Norwegen wurde es bereits 1979 auf die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die 61 noch erhaltenen Holzhäuser stehen unter Denkmalschutz. Doch das historische Hanseviertel ist beileibe kein Museum, sondern ein täglich genutztes, lebendiges und lebendes Kulturdenkmal. Man findet Kunsthandwerker, Juweliere und kleine Läden. Aus Flammen auferstanden, ist Bryggen heute ein Stadtviertel voller Kreativität. Die engen Passagen und malerischen Laubengänge laden ein zu einem Spaziergang in die Vergangenheit. 

Doch natürlich hat Bergen noch weitaus mehr zu bieten. Das Nationaltheater Den Nationale Scene war seinerzeit das erste permanente Theater in Norwegen. Gegründet wurde es 1850 von dem Komponisten und Violinisten Ole Bull, der von seinen Zeitgenossen als „Paganini des Nordens“ gerühmt wurde. Seit 1909 ist es Den Nationale Scene einem sehenswerten, denkmalgeschützten Jugendstilgebäude beheimatet.

Der berühmte Bergenser Fischmarkt besteht bereits seit dem Mittelalter. Er ist auch abends noch geöffnet, wenn die vielen Touristen und Kreuzfahrtpassagiere bereits wieder verschwunden sind. Dort können Sie unter anderem Stockfisch und vor allem die imposanten Königskrabben bestaunen. Nicht versäumen sollten Sie einen Besuch des hoch über dem Stadtzentrum thronenden Aussichtsberges Fløyen. Seine Panorama-Terrasse lässt sich ganz wunderbar und entspannt in wenigen Minuten mit der historischen Fløibahn erreichen. Seit über hundert Jahren bringt diese einzige Standseilbahn Norwegens Besucher auf den 320 m hohen Fløyen. Von oben hat man naturgemäß eine herrliche Aussicht über ganz Bergen mit dem Naturhafen Vågen, dem Hanseviertel Bryggen und das moderne Bergen rund um den beliebten Stadtpark Byparken. Während Sie ihren Blick schweifen lassen über die herrliche Lage der „heimlichen Hauptstadt Norwegens“ und die umliegenden, teils mächtigen Berge, verstehen Sie, dass sich der Name der Stadt ableitet von „Bjørgvin“, was so viel bedeutet wie „Weide zwischen den Bergen“. Da die Fløibahn bis 23 Uhr in Betrieb ist, können Sie auch den Blick auf Bergen bei Nacht genießen. Ein Geheimtipp ist der Ausflug auf den Fløyen in der Dämmerung. So haben Sie das beste aus beiden Welten: den Blick auf die Stadt bei Tag und bei Nacht!

Gamle Strynefjellsvegen

Die atemberaubende, einzigartige Landschaft Fjordnorwegens lädt sie ein zu intensiven Naturerlebnissen. Wegen der extremen Topographie ist Westnorwegen jedoch für ausgedehnte, mehrtägige Radreisen kein ganz einfaches Terrain. So gibt es beispielsweise nur eine einzige Straße, die für eine längere Strecke flach direkt am Fjord entlang führt. Sie verläuft an den äußersten, buchtenreichen Ausläufern des Nordfjordes entlang und man gelangt auf ihr in das sympathische Örtchen Stryn. In den letzten Jahren wurde die Straße entlang des Nordfjordes nach und nach ausgebaut und in Tunnel verlegt. Für Radfahrer und Radfahrerinnen hat das den unschätzbaren Vorteil, dass die alte, streckenweise äußerst schmale Straße vielfach umfunktioniert wurde zu einem tollen Radweg direkt am Wasser. Dort wo der Verlauf der Straße beibehalten wurde, hat man neue Radwege angelegt.

Eine andere Art neben von Hindernis außer den unzähligen Höhenmetern bilden in der schroffen Bergwelt Fjordnorwegens die zahlreichen Tunnel, die entweder für Radfahrer gar nicht erst erlaubt sind oder die man auch freiwillig nicht durchfahren möchte. Eine Mehrtagestour mit dem Rad und vollem Gepäck ist in Westnorwegen also ziemlich ambitioniert. Alternativ können Sie sich einer geführten Gruppenreise mit Gepäcktransport anvertrauen. Vorteil dabei ist auch, dass Sie einerseits verkehrsreiche Strecken im Begleitbus überbrücken und andererseits die schönsten Radrouten kennenlernen. So können Sie sich im Rahmen einer geführten Gruppenreise von Stryn hinaufbringen lassen zum Start der nationalen Landschaftsroute Gamle Strynefjellsvegen. Die historische alte („gamle“) Straße über das Strynefjell ist ein echter Geheimtipp für Radfahrer und für viele eine der schönsten Radrouten in Westnorwegen. Die im Jahre 1894 fertiggestellte Straße ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Sie ist ein Zeugnis der Ingenieurskunst aus längst vergangenen Zeiten und steht unter Denkmalschutz. Am Wasserfall Videfossen vorbei geht es zum Sommerskigebiet Strynefjell. Von dort pedalieren sie genussvoll durch ein herrliches Hochtal mit großartiger Kulisse. Lassen Sie den Blick schweifen über die umliegenden Berge, die auch im Hochsommer teilweise noch schneebeckt sind und in der Sonne glitzern!

Dalsnibba und nationale Landschaftsroute

Geiranger–Trollstigen

Was wäre eine Reise durch Fjordnorwegen ohne den Besuch des weltberühmten Geirangerfjordes! — Und es gibt wohl kaum eine schönere Art ihn zu erreichen als mit dem Rad vom Aussichtspunkt Dalsnibba. Fjordnorwegen bietet der Radfahrerin und dem Radfahrer zahlreiche „Königsetappen“. — Dies ist eine davon!

Die Dalsnibba ist mit fast 1.500 m (1.476) der höchste auf einer Straße erreichbare Punkt in ganz Norwegen. Von der Djupvass-Hütte auf rund 1.000 führt der mautpflichtige, aber für Radfahrende natürlich kostenlose, bereits 1939 angelegte Nibbevegen hinauf auf den Gipfel. Die Aussicht von dort oben tief hinunter zum blau schimmernden Geirangerfjord ist ein magischer Moment. Man fühlt sich wahrlich ein bisschen wie ein Vogel, vor allem seit 2016 die Aussichtsplattform um den Geiranger Skywalk erweitert wurde.

Die Dalsnibba ist Teil 1 des unvergesslichen Tages rund um den Geirangerfjord. Für Radfahrende beginnt nun Teil 2: Eine traumhafte Abfahrt hinunter zum Fjord von 1.500 m über dem Meer bis hinunter auf Meereshöhe — macht 1.500 Höhenmeter, oder besser gesagt: Tiefenmeter. Eine Abfahrt per Rad wie man sie sich schöner kaum vorstellen kann, und das natürlich nicht nur wegen des enormen Höhenunterschiedes, sondern vor allem aufgrund der Streckenführung. Auf dieser perfekten Radroute der Superlative erleben Sie verschiedene Klima- und Vegetationszonen. Sie startet in hochalpinem Gelände. Dort ist man meist noch „in voller Montur“ gekleidet, mit Windjacke und vielleicht auch Mütze und Handschuhen, weil es so hoch oben doch das eine oder andere Mal recht frisch sein kann und windet. Wenn Sie unten am Fjord angekommen sind, haben Sie wahrscheinlich alles bis auf ihr Rad-Shirt abgelegt.

Von oben bis unten durchfahren Sie immer wieder tolle Haarnadelkurven. Dazwischen laden gerade Abschnitte dazu ein, auch mal ordentlich durch die herrliche Landschaft zu sausen. Nachdem Sie den Nibbevegen hinuntergerollt sind, folgt die Strecke der nationalen Landschaftsroute Geiranger–Trollstigen. Die Fahrt mit dem Rad hinunter macht riesigen Spaß und ist ein unvergessliches Erlebnis. Mit einem sehr angenehmen Gefälle geht es stetig über 25 km durch eine abwechslungsreiche Bergwelt abwärts. Dazu gibt es unterwegs einiges zu sehen. Immer laden Aussichtspunkte dazu ein, anzuhalten und in Ruhe den Ausblick auf die atemberaubende Szenerie zu genießen. Einer der Höhepunkte ist der Aussichtspunkt Flydalsjuvet hoch über Geiranger. Er ist — ganz typisch für die nationalen norwegischen Landschaftsrouten — architektonisch in besonderer Weise gestaltet, um den Besuchern und Besucherinnen ein perfektes Erlebnis zu bieten. Da sie mit dem Rad viel beweglicher und flexibler sind als die Autotouristen und überall am Wegesrand anhalten können, verpassen Sie auch nicht versteckte Sehenswürdigkeiten wie den Knuten, den „Knoten“. Er ist Teil der historischen Geiranger-Straße von 1882, von der hier und da noch einige Elemente zu sehen sind. Kurz vor den letzten Haarnadelkurven hinunter nach Geiranger können Sie einen Abstecher zum Berghof Westerås Gard machen. Dort gibt es ein Café mit einer schönen Terrasse, von der sich ein herrlicher Blick hinunter zum Fjord bietet. Bald rollen Sie hinein in das quirlige Touristenzentrum Geiranger. Von dort haben Sie zwei Möglichkeiten für den weiteren Weg.

Geirangerfjord

Entweder Sie pedalieren 500 Hm und 11 Serpentinen Ørnevegen („Adlerweg“) hinauf bis zum Aussichtspunkt Ørnesvingen und von dort weiter zum bekannten Trollstigen oder Sie lassen den phantastischen Tag genüsslich mit einer Fährfahrt ausklingen. Der vielleicht eindrucksvollsten Fährfahrt in ganz Norwegen. Sie fahren einmal komplett durch den weltberühmten Geirangerfjord bis nach Hellesylt. Vorbei an spektakulären Wasserfällen wie den bekannten Sieben Schwestern. Bestaunen Sie die schroffen, senkrechten Felswände.

Es ist absolut erstaunlich, doch inmitten dieser wilden, unzugänglichen Landschaft lassen sich doch tatsächlich mehrere Bauernhöfe entdecken. Sie lassen sich, das ist klar, nur per Boot erreichen. Manche liegen auf kleinen, grünen Fleckchen am Ufer; andere jedoch in schwindelerregender Höhe oberhalb senkrechter Felsen. Das Vieh, aber auch die spielenden Kinder mussten angebunden werden, damit sie nicht abstürzten. Heutzutage sind die Höfe verständlicherweise nicht mehr bewohnt. Sie werden jedoch unterhalten und bewahrt vom Verein Storfjordens Venner, den „Freunden des Storfjords“, von dem der Geirangerfjord ein Seitenarm ist.

Nordnorwegen: Das Land der Mitternachtssonne

Den Polarkreis überqueren. — Vielleicht hat diese Vorstellung auch für Sie eine magische Anziehungskraft. In Norwegen, genauso wie in Schweden oder Finnland, lässt sich dieser Traum realisieren. Sie überqueren den Polarkreis (66° 33′ 55″ N) und reisen ins Land der Mitternachtssonne. Dorthin, wo im Sommer die Sonne tatsächlich niemals untergeht. Das verleiht den Nächten ein ganz eigentümliches Licht. Es ist taghell, aber auch anders hell: einfach einzigartig! Nordnorwegen mit den Provinzen Nordland und Troms og Finnmark macht den norwegischen Teil Lapplands aus.

Nordland

Nordnorwegen oder Nord-Norge umfasst über ein Drittel der Landesfläche Norwegens (ohne die Inselgruppe Svalbard), aber es wohnen dort weniger als 500.000 Menschen oder neun Prozent der norwegischen Bevölkerung. Die Region hoch im Norden ist also extrem dünn besiedelt. Im Überfluss vorhanden ist dagegen unberührte, wilde Natur. — Ein Paradies für Aktivurlauber.

Polarkreis

Der südliche Teil von Nordnorwegen heißt kurioserweise Nordland. Ungefähr in seiner Mitte verläuft auf 66° 33′ 55″ nördlicher Breite der Polarkreis. Vom Polarkreiszentrum (Polarsirkelsenteret oder The Arctic Circle Center) können Sie eine kontrastreiche, herrliche Radtour bis nach Rognan am Saltdalsfjord unternehmen. Die 70 km lange Strecke kombiniert die arktische Hochebene des Saltfjells mit der bäuerlichen Landschaft des Saltdalen. Größer könnte der Kontrast kaum sein!

Die Saltfjell-Hochebene liegt 700 m ü.d.M, das Saltdalen dagegen fast auf Meereshöhe.

Oben, im Saltfjell, scheint das Terrain nur aus Steinen zu bestehen: eine geradezu brutale Landschaft. Gerade diese arktische Kargheit und nordische Weite hat jedoch ihren ganz eigenen Reiz. Unten, im Saltdalen, radeln sie durch eine ländliche Gegend mit lieblichem Charakter. Es geht vorbei an grünen Wiesen, typisch nordischen Holzhäusern, prächtigen Gehöften und vielleicht auch dem einen oder anderen Lachsangler im Fluss Saltdalselva.

Das Ziel der Radtour vom Polarkreis ins Saltdalen, das Örtchen Rognan, ist traumhaft gelegen: ganz am Ende des Saltdalsfjordes. Übernachten können Sie zum Beispiel im sympathischen, eigentümergeführten Rognan Hotel. Es liegt direkt an der über 100 Jahr alten, historischen Pier. Lassen Sie den erlebnisreichen Tag ausklingen mit dem Blick über den ins milde Licht der Mitternachtssonne getauchten Fjordes.

Ofoten

Das nördlichste „Nordland“ ist Ofoten, nicht zu verwechseln mit den benachbarten Lofoten. Während die Inselgruppe der Lofoten zu den bekanntesten Landschaften Norwegens gehört, ist die historische Landschaft Ofoten fast noch ein Geheimtipp, und das, obwohl inmitten ihrer zahlreichen Gebirgsmassive auch der Stetind liegt. Dieser besonders markante Vertreter der grandiosen Granitberge Ofotens ist 2002 von den Hörern des norwegischen Rundfunks zum Nationalberg Norwegens gewählt worden.

Ofoten gruppiert sich rund um den buchtenreichen Ofotfjord und seine zahlreichen Seitenfjorde. Urbanes Zentrum ist die 22.000 Einwohner zählende Hafenstadt Narvik. Aufgrund ihres Schicksals — Narvik war im Zweiten Weltkrieg aufgrund seiner strategischen Bedeutung stark umkämpft — besitzt die Stadt einen vielleicht etwas rauhen Charme. Narvik kann vielleicht nicht mit der Schönheit seiner Architektur punkten, dafür jedoch umso mehr mit seiner Lage auf einer Halbinsel am breiten Ofotfjord, umgeben von mächtigen auch im Sommer teilweise noch schneebedeckten Bergen. Seine gastfreundlichen Einwohner legen wert darauf, Narvik zu einem nachhaltigen Reiseziel zu machen. Die junge, moderne Stadt ist als Sustainable Destination („nachhaltiges Reiseziel“) zertifiziert.

Von Narvik aus bieten sich vor allem zwei Radrouten an. Die eine führt nach Norden, die andere nach Süden. Nach Norden können Sie gemütlich zur nagelneuen, spektakulären Hängebrücke über den Rombaksfjord radeln. Die Hålogalandsbrua ist mit 1.445 m Spannweite nach der Hardangerbrücke die zweitlängste Brücke Norwegens. Die 2018 für den Verkehr freigegebene Konstruktion verbindet Schönheit mit Funktionalität und ist schon jetzt ein Wahrzeichen Nordnorwegens. Für Radfahrer besonders interessant und einladend ist, dass die Brücke auch einen separaten, baulich getrennten Radweg besitzt. Auch im extra als Zufahrt für die Brücke von der Narvik-Seite gebauten Tunnel hat man den Radweg nicht vergessen: perfekt! Aus Radfahrersicht noch perfekter ist, dass am Ausgang des Tunnels, kurz vor dem Beginn der Brücke direkt neben dem Radweg ein Aussichtspunkt gestaltet wurde. Von dort hat man einen überwältigenden Blick auf das ikonische Bauwerk. Am besten macht man auf dem Weg zur Hålogalandsbrücke noch einen lohnenswerten Abstecher auf Nebenwegen durch den älteren Teil Narviks, in dem noch einige schöne Holzhäuser zu finden sind, und vorbei am hübschen Yachthafen.

Nach Süden können Sie der legendären E6 (Europastraße 6) in die einzigartige Bergwelt Ofotens folgen. Hier oben, weit im Norden ist die durch ganz Norwegen verlaufende E6 vergleichsweise wenig befahren und daher auch als Radroute geeignet, zumal LKW zwischen dem Efjord und dem Tysfjord über eine andere Strecke geleitet werden. Zunächst pedalieren Sie auf flacher Strecke direkt am Ofotfjord entlang, den größten größter Fjord im Fylke (norweg. für: Provinz, Regierungsbezirk) Nordland. Das etwas verschlafen wirkende, aber dennoch einladende Örtchen Ballangen bietet sich für eine Pause an. Danach geht es auf hügeliger, abwechslungsreicher Strecke durchs Hinterland. Plötzlich scheint es nicht mehr weiterzugehen. Doch es öffnet sich ein kleiner, 750m langer Tunnel. Beim Verlassen des Tunnels kommen Sie aus dem Staunen kaum heraus. Die Landschaft hat sich komplett gewandelt. Vor Ihnen liegt ein neue Welt. Herr-der-Ringe-Fans wird die überwältigende Landschaft vielleicht an Mittelerde erinnern.

Das Panorama, das sich vor Ihnen ausbreitet, ist geprägt ist von mächtigen Bergmassiven aus glattgeschliffenen Granitgipfeln. Einen perfekten Vordergrund bildet auf ganzer Länge der blau-schimmernde Efjord. Hier war offensichtlich die Natur als Künstlerin am Werk, mit eiszeitlichen Gletscher als Werkzeug. Die Kombination aus azurblauem Fjord und markanten Bergprofilen lädt immer wieder zu Fotostopps ein. Doch ist die Strecke so problemlos und angenehm zu fahren, dass Sie auch während der Fahrt von Ihrem Rad aus die Wunderwerke der Natur bestaunen können.

Bald überqueren Sie den Efjord über die imposante Kjerringstraumenbrücke. Ihr Name deutet schon darauf hin, was sie unter ihr bestaunen können: einen mächtigen Gezeitenstrom oder Mahlstrom. Der Kjerringstraumen kann zwar nicht mit seinem großen Bruder zwischen den Lofoten mithalten, dem gewaltigen Moskenesstraumen mithalten, doch ist er auf jeden Fall sehenswert. Der LKW-Verkehrt wird hinter der Brücke nach Süden umgeleitet. Als Radfahrer folgt man weiter der E6. Die nächsten Kilometer werden anspruchsvoll, geht es doch über einen 250 m hoch gelegenen Pass. Das Schöne ist jedoch, dass sich die Abfahrt auf der anderen Seite hinunter zum Tysfjord deutlich länger anfühlt. Vor allem jedoch werden Sie auf dem Weg nach oben belohnt mit dem Anblick der Felsriesen aus der Nähe. Ihre Erscheinung erinnert an überdimensionale Skulpturen. Ein ums andere Mal wundern Sie sich, wie unglaublich glattgeschliffen die gigantischen Felsen sind. Kunstvolle Eleganz in Granit, geschaffen von der Natur im letzten Eiszeitalter.

Nach kaum enden wollender, rasanter Abfahrt unten am Tysfjord angekommen, ist es nicht mehr weit bis zur Fähre von Skarberget. 77 km sind es bis hierher von Narvik aus. Es ist die letzte verbliebene Fährfahrt auf dem langen Weg der E6 durch Norwegen. Die Fährfahrt über den Tysfjord ist ein Erlebnis. Noch einmal können Sie die riesenhaften Granitskulpturen der Ofotberge bewundern, und noch einmal können Sie ihren Anblick aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Diesmal vom Wasser aus mit den skulpturalen Berggipfeln im Profil: ein einzigartiges Panorama!

Dem Tysfjord hingegen sieht man seine Besonderheit nicht ohne weiteres an. Sein längster Seitenfjord und innerer Ausläufer ist der Hellmofjord. Dort, wo der Hellmofjord und damit der Tysfjord endet, befindet sich die schmalste Stelle von Norwegen. Dieses erstaunliche, in seiner Topographie extreme Land ist dort nur 6 km breit! Dann ist man bereits in Schweden.

Die Lofoten

Während Ihrer Fährfahrt über den Tysfjord können Sie die die berühmten Lofoten sehen. Diese einzigartige Inselgruppe bildet eine der bekanntesten Landschaften ganz Norwegens. Bei ihrem ersten Anblick glaubt man, eine Chimäre zu sehen. Wie eine gezackte, schwarze Wand erhebt sich die Kette der Lofotengipfel beinahe unwirklich aus dem Meer.

Die Lofoten sind eng mit der Fischerei verbunden. Besonders bekannt ist die Lofotenfischerei für den Dorsch, der alljährlich im Spätwinter zu den Laichplätzen rund um die Inseln kommt. Der aus dem Dorsch (auch Kabeljau genannt) hergestellte Stockfisch war einst das einträglichste Exportgut Nordnorwegens, gewissermaßen ein historischer Exportschlager. Der Stockfisch war einerseits eine in ganz Europa begehrte Fastenspeise, andererseits ermöglichte er durch seine extreme Haltbarkeit erst die vielen Expeditionen und Reisen per Schiff in der Neuzeit. Hergestellt wird Stockfisch, indem Kabeljau auf großen Holzgestellen an der Küste zum Trocknen aufgehängt wird. Noch heute können Sie mancherorts bei einer Reise durch Nordnorwegen diese typischen, zeltförmigen Trockengestelle entdecken, sowohl auf den Lofoten als auch auf dem Festland.

Über die komplette Inselgruppe verläuft eine der nationalen norwegischen Landschaftsrouten, die sich meistens ganz hervorragend auch als Radroute eignen. Außer dass sie durch spektakuläre, abwechslungsreiche Landschaften führen, ist für die Nasjonale Turistveger typisch, dass die Rastplätze und Aussichtspunkte mit einem herausragendem Design punkten. Entlang der Lofoten-Route laden besonders viele von ihnen zu einer entspannten Pause ein. Manche dieser Vertreter wohldurchdachten, modernen Designs sind ganz unscheinbar, tragen aber dennoch deutlich dazu bei, das Landschaftserlebnis zugänglicher und damit noch eindrucksvoller zu machen. So der Rastplatz an einem der schönsten Strände der Lofoten, Rambergstranda in der Bucht Jusnesvika. Auf einem schmalen Weg aus Holzschwellen gelangt von der Straße direkt hinunter zum breiten Strand. Bei Sonnenschein schimmert das Meer azurblau. Im Hintergrund eine Kette gezackter Berggipfel. Eine grandiosere Kulisse kann man sich kaum vorstellen.

Die Lofoten gehören zu den meistbesuchten Touristengegenden in Nordnorwegen. Daher kann die Hauptverkehrsachse der Inselgruppe, die E10, gerade im Sommer manchmal stark frequentiert sein. Daher sollten Sie mit dem Rad auf verkehrsarme Alternativstrecken wie die Fv 815 oder die Fv 888 ausweichen. Auf diesen einsamen, kleinen Küstenstraßen können Sie den Kontrast zwischen der rauhen See und den schroffen Bergen voll und ganz genießen. Die Höhenmeter auf den Lofoten halten sich in Grenzen. Um die Berge radelt man herum, nicht hinauf. Ein Traum für Genussradler!

Troms og Finnmark

Die Provinz (Fylke) Troms og Finnmark liegt zur Gänze nördlich des Polarkreises. Sie entstand am 1. Januar 2020 aus der nicht unumstrittenen Zusammenlegung der beiden bisherigen Provinzen Troms und Finnmark. Die knapp 500.000 Einwohner Nordnorwegens verteilen sich ziemlich genau halbe-halbe auf Nordland und auf Troms og Finnmark. Allerdings ist Troms und Finnmark mit fast 75.000 km² fast doppelt so groß! Das bedeutet: noch einmal erheblich dünner besiedelt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei lediglich 3,2 Einwohner pro km². Als wäre das noch nicht genug der erstaunlichen Superlative in Sachen Bevölkerungsdichte beziehungsweise eigentlich genau ihrem Gegenteil, leben bloß rund 75.000 der insgesamt 240.000 Einwohner der Provinz in der Finnmark. Das bedeutet: nur 1,5 Menschen auf einem Quadratkilometer. Eine schier unglaublich niedrige Zahl. Es bedeutet natürlich auch: skandinavische Weite, unendliche Natur, einsame Landschaft. Ein Traum für Naturliebhaber und Aktivurlauber!

Der Name Finnmark bedeutet „Territorium der Samen“. Die Ähnlichkeit mit der Bezeichnung „Finnland“ für den nordöstlichen Nachbarn Norwegens und speziell der Finnmark kommt nicht von ungefähr. Sie entstand vermutlich aus der germanischen Bezeichnung „finn“ oder „finne“ als Sammelbezeichnung für sowohl die samischen Urweinwohner als auch die Bevölkerungsgruppe der Finnen. Die Finnen nennen ihr Land übrigens Suomi, was sich zusammensetzt aus suo („Sumpf“) und maa („Land“). Auch heute noch lebt fast die Hälfte der norwegischen Samen (Samí), der Ureinwohner des hohen Nordens, in der Finnmark. Die Samí wiederum nennen ihr Siedlungsgebiet Sapmí.

Seit 1989 haben die Samí in Norwegen ein eigenes Parlament. Das Parlamentsgebäude befindet sich in Nordnorwegen, in Karasjok, und ist der traditionellen Behausung der samischen Rentiernomaden, dem Lavvu, nachempfunden. Die Samen haben ihre ganz eigene Sprache, die überhaupt nicht mit dem Norwegischen verwandt ist. Genauer gesagt sind es weltweit sogar neun verschiedene Sprachen, wobei fünf davon auch bei den norwegischen Samen gesprochen werden. Auch haben die Samen ihre eigene Volksmusik und Gesangstradition. Heutzutage wird sie von jungen Musikern/innen auch mit modernen Musikrichtungen wie Jazz, Rock oder elektronischer Musik kombiniert. Die Kultur und Geschichte der Samen ist eng verbunden mit den Rentieren. Mehr als 200.000 dieser erstaunlichen Tiere leben in Norwegen. Begegnen Sie den Rentieren bei einer Reise ins Land der Mitternachtssonne!

Die Trolle vom Porsangerfjord

Die bekanntesten, längsten, tiefsten und spektakulärsten Fjorde Norwegens liegen im Westen, im folglich entsprechend benannten Fjordnorwegen. Doch wird die komplette norwegische Küstenlinie von Fjorden geprägt und gestaltet: vom Oslofjord im Süden bis zum Varangerfjord bei Kirkenes im äußersten Nordosten, nahe der russischen Grenze. Der längste Fjord Nordnorwegens und zugleich der viertlängste in ganz Norwegen ist der wunderschöne Porsangerfjord. Er verläuft ziemlich genau in Nord-Süd-Richtung, und man kann seinen Ufern in umgekehrter Richtung bis zur Nordkap-Insel Magerøya folgen. Er ist zwar nicht so dramatisch, nicht so schroff und bizarr wie seine schmalen, von irre hohen Felswänden gesäumten Verwandten im Westen, in Fjordnorwegen, doch entfaltet er seinen ganz eigenen Reiz. Lassen Sie sich bezaubern von seiner arktischen Weite und dem unvergleichlichen Licht des Nordens, das über seinen Gestaden liegt.

Machen Sie doch an den Ufern des Porsangerfjordes eine nächtliche Radtour im Widerschein der Mitternachtssonne. Sie taucht sein sanftblaues Wasser auch um Mitternacht in ein einzigartiges, weiches Licht. Ein unvergessliches Erlebnis. Es ist taghell und doch anders hell als bei Tag. Mitternachtssonnenhell. Bei Tage, im hellen Licht der Sonne, beginnt das Wasser der Porsangerfjordes wegen des weißen Dolomit-Gesteins an seinen Ufern azurblau zu schimmern und man fühlt sich ein bisschen an die Adria erinnert.

Etwas versteckt, einige Kilometer abseits der E6, direkt am Ufer des Porsangerfjordes können Sie eine magische Entdeckung machen: Haben Sie schon einmal versteinerte Trolle gesehen?! Sie stehen auf einer kleinen Halbinsel am Trollholmsund. Die Geologen sagen, es handele sich um Verwitterungsformationen aus Dolomit-Gestein. Doch einer Sage des Urvolks der Samen gemäß handelt es sich um Trolle, die die aufgehende Sonne in Stein verwandelt halt. Die Trolle waren nach einem Marsch über die Finnmarksvidda (die Hochebene der Finnmark) an die Ufer des Porsangerfjordes gekommen. Als sie das drohende Unheil kommen sahen, versuchten sie in aller Eile die Kiste voller Gold und Silber zu vergraben, die sie mit sich führten, und zugleich einen Unterschlupf vor dem Sonnenlicht zu finden. Das ist ihnen offensichtlich nicht gelungen. Die vergrabene Schatzkiste wurde übrigens bis heute nicht gefunden…

Wie auch immer: Der Anblick dieser kuriosen, bizarren, strahlend hellen Felsformationen aus Porsanger-Dolomit ist allemal sehenswert.

Die wunderschöne kleine, etwa 5 km lange, kaum befahrene Stichstraße, die von der E6 dorthin führt, lädt für sich allein schon zum Radfahren ein. Die malerische Landschaft erinnert ein wenig an Schottland: ein schmales Sträßen, kleine Buchten, saftig grünes Gras zwischen grauen Felsen, glückliche Schafe und ein paar Fischerboote. Am Ende lädt ein kleiner Parkplatz zu einer Rast in der Sonne ein. Dort können Sie auch Ihrer Räder stehen lassen. Es sei denn, Sie sind ein/-e geübte/-r Mountainbiker/-in. Denn von hier geht es auf einem schmalen Pfad in leichtem Auf und Ab etwa 1,5 Kilometer bis zu den Trollen vom Trollholmsund. Ein Geheimtipp, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Starten Sie Ihre Radtour doch am besten im kleinen Örtchen Lakselv, das wunderschön an der Mündung des Flusses Lakselva (deutsch: „Lachsfluss“) und dem inneren Ende des Porsangerfjordes gelegen ist. Der Hauptort der Kommune Porsanger hat zwar nur etwas über 2.000 Einwohner, verfügt aber dennoch über einen kleinen Linienflughafen, was Lakselv beinahe so etwas wie kosmopolitisches Flair verleiht. Auf der hier ‚oben‘, weit, weit im Norden kaum frequentierten E6 pedalieren Sie Richtung Norden. Auf der rechten Seite immer mit traumhaftem Blick auf den ausgedehnten Porsangerfjord, auf der linken Seite auf die majestätischen Bergwände des Stabbursdalen-Nationalparks. Wunderschöne Aussichtspunkte mit dem magischen Porsanger-Panorama laden immer wieder zu einer gemütlichen Rast. Genießen Sie diese ganz ungewöhnliche Radroute durch die weite nordische Natur.

Nordkap

Wenn Sie schon so weit ‚oben‘ im Norden sind, werden Sie natürlich auch das Nordkap nicht auslassen — Sehnsuchtsort schon des ersten, berühmten Nordkap-Touristen. Es war Francesco Negri, ein Priester aus Ravenna, der im Jahre 1664 in den ganz hohen Norden Nordkap reiste. Für ihn war es „das Ende der Welt“; für uns ist es der kaum weniger magische, nördlichste Punkt Europas.

Normal geübte Reiseradler brauchen für die Strecke durch ganz Skandinavien zum Nordkap und zurück ungefähr drei Monate. Das ist natürlich für die meisten eine lange Zeit, die man nicht ‚mal so eben‘ hat. Alternativ können Sie an einer geführten Fahrrad-Gruppenreise mit Reisebus und Fahrradanhänger teilnehmen. Launer-Reisen z.B. bietet Ihnen eine 19-tägige, kombinierte Rad-Bus-Reise zum Nordkap und zurück an. Dabei erleben Sie nicht nur das Land der Mitternachtssonne, sondern einige der schönsten, exklusiv für Sie ausgewählten Radrouten in ganz Skandinavien.

Für Reiseradler, die individuell unterwegs sind, stellt sich kurz vor dem Sehnsuchtsziel noch ein großes Hindernis in den Weg. Es führt in die Tiefe. Unter dem Meer hindurch. Gemeint ist der Nordkaptunnel, der die Nordkapinsel Magerøya mit dem Festland verbindet. Zwar ist er gut beleuchtet, doch ist der über drei Kilometer lange Anstieg mit seinen etwa neun Prozent Steigung eine unangenehme Herausforderung. Magerøya bedeutet „magere, karge Insel“, und wenn Sie die Nordkapinsel kennenlernen, merken Sie, wie treffend dieser Name ist. Doch gerade ihre Kargheit hat einen eigenen Reiz. Dass man die rauhe, scheinbar abweisende Landschaft auch als Paradies empfinden kann, merken Sie, wenn Sie die Rentiere beobachten, die jeden Sommer auf Magerøya leben.

Vom Hauptort der Insel, dem Touristenzentrum Honningsvåg, führt eine phantastische Straße durch die arktische Weite zum Hochplateau des Nordkaps. Mit ihren 750 Höhenmeter auf nur 34 Kilometern ist das Streckenprofil jedoch äußerst anspruchsvoll. Hinzu kommt ein auch im Hochsommer mitunter extrem rauhes Wetter. Vor allem am Ende, auf dem über 300 m hohen Nordkapp-Hochplateau können Sie den Hauch des Polarmeeres spüren. Ein magischer Moment. Der Nordpol ist von hier nur noch 2.100 Kilometer Luftlinie entfernt und damit 60 Km näher als in südlicher Richtung Berlin. Hier ‚oben‘, am nördlichsten Punkt Europas und noch einmal weit nördlich des Polarkreises geht die Sonne von Mitte Mail bis Ende Juli nicht unter. Es ist ein Traum, von der Aussichtsplattform die Mitternachtssonne über der Barentssee zu erleben. Auch mitten in der Nacht ist es taghell. Ein einmaliges Erlebnis. Viele träumen davon, einmal im Leben neben dem Wahrzeichen des Nordkaps zu stehen, dem berühmten Nordkap-Globus.

Reiseüberblick Norwegen

Im Naturland Norwegen bieten wir zwei geführte Fahrradreisen an: zum einen im Rahmen unserer Rad-Bus-Reise durch Skandinavien zum Nordkap. Auf ihr erleben Sie sozusagen das ganze Land. Sie reisen und radeln von Nordnorwegen bis nach Südnorwegen. Zum anderen können Sie mit uns Fjordnorwegen per Rad entdecken (Norwegische Fjorde). Klicken Sie auf die entsprechende Buttons für Ihr Wunschziel. Nützliche Tipps für einen gelungenen Fahrradurlaub in Norwegen runden unser Angebot ab.

Durch eine ausgeklügelte Routenwahl und Anfahrten zu den einzelnen Radrouten mit unserem komfortablen Reisebus samt Anhänger sind mit dem Rad weniger Höhenmeter zu bewältigen als es die extreme Topographie Norwegens erwarten lassen würde. Wir lassen uns vom Bus hinaufbringen auf Berge, Pässe oder Hochebenen. Zudem übernimmt unser Begleitbus natürlich den Gepäcktransport, so dass sie unbeschwert die abwechslungsreichen Radrouten genießen können.

Die Kombination eines Urlaubs mit Rad und Bus ist gerade für ein so spezielles, einzigartiges Land wie Norwegen ideal. Mit dem Rad können Sie hautnah die unberührte Natur entdecken, und mit dem Bus lassen sich bequem und zugleich umweltfreundlich die großen Entfernungen oder verkehrsreiche Strecken überbrücken.

Radreise Norwegische Fjorde

Diese Fahrradreise führt Sie ins Herz der westnorwegischen Fjordlandschaften. Sie kommen an den Hardangerfjord und den Sognefjord, den Nordfjord und natürlich den phantastischen Geirangerfjord, der als UNESCO-Welterbestätte die einzigartigen Landschaften und kulturellen Traditionen Fjordnorwegens repräsentiert. In Urlaubsstimmung werden Sie bereits auf der Anreise kommen, beginnt unsere Reise doch mit einer wirklich wunderschönen Fährfahrt. Zu recht bezeichnet die norwegische Fährgesellschaft die Überfahrt in die norwegische Hauptstadt Oslo als kleine Kreuzfahrt oder Fährkreuzfahrt. Das moderne, lebendige Oslo lernen Sie auf einer Stadtrundfahrt per Rad kennen. Wir starten oben an der berühmten Holmenkollenschanze. Am königlichen Schloss vorbei rollen wir zum neuen, weiteren Wahrzeichen der Stadt, dem direkt am Fjord gelegenen, spektakulären Opernhaus aus strahlend weißem Marmor. Nicht auslassen werden wir unterwegs natürlich eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten, den Vigelandpark mit seinen zahlreichen menschlich-allzumenschlichen Skulpturen. Die Radtour durch Oslo endet auf der bekannten Museumsinsel Bydøy mit dem Polarschiff- und dem Wikingerschiff-Museum.

Durch das malerische Numedalen gelangen wir an den Rand der Hochebene Hardangervidda, wo mit dem beliebten Rallarvegen gleich eine der Königsetappen auf dem Programm steht. Auf der anderen Seite der Hardangervidda bestaunen wir den mächtigen Wasserfall Vøringsfossen. Über die neue, atemberaubende Hardangerbrücke und eine stillgelegte, zum Radweg umfunktionierten Bahntrasse geht es ganz in den Westen von Fjordnorwegen, in die „heimliche Hauptstadt Bergen“ mit dem UNESCO-Welterbe Bryggen. Über viele Kilometer und zahlreiche Berge bringt uns unser komfortabler Reisebus samt unserer Räder zur wahrscheinlich einzigen flachen Straße entlang eines Fjordes in ganz Westnorwegen. Auch für den Tag rund um den Geirangerfjord nutzten wir die Möglichkeiten, die sich uns mit dem Begleitbus bieten und lassen uns bis auf 1.000 hinaufbringen. Am Ende des Tages werden dann unter dem Strich jedoch 1.500 „Tiefenmeter“ stehen. Das lässt das Herz jeder/-s Radfahrers/-in höher schlagen. Krönenden Abschluss des erlebnisreichen Tages bildet die Fährfahrt längs des Geirangerfjordes. Am Sommerskigebiet Strynefjell vorbei folgen wir der kaum frequentierten Nationalen Landschaftsroute Gamle Strynefjellvegen mit ihren vielen Spuren aus den Zeiten historischen Straßenbaus. Auf einer weiteren Königsetappe über den fast autofreien Peer Gynt Vegen entdecken wir eine wunderschöne, abwechslungsreiche Gebirgslandschaft mit vielen Almwiesen und weiten Blicken. Die Radetappe endet nach einer sausenden Abfahrt hinunter ins historische Gudbrandsdalen direkt an den Olympiaschanzen von Lillehammer. Vielleicht sind Sie ein bisschen traurig, dass dies die letzte Radetappe war und wir ihre Räder in unseren luxuriösen Radanhänger verladen; doch können wir uns bereits freuen auf einen letzten Abend in Norwegens quicklebendiger Hauptstadt Oslo und auch auf eine weitere Fährkreuzfahrt durch den malerischen Oslofjord.

Radreise durch Skandinavien zum Nordkap

Die Durchquerung von ganz Norwegen ist Teil unserer großen, 19-tägigen Rundreise mit Rad und Bus zum Nordkap und zurück. Nachdem wir komplett von Südschweden bis in den Norden von Schweden gereist sind und Finnisch-Lappland durchquert haben, überqueren wir am Lachsfluss Tana (norwegisch „Tanaelva“) die Grenze zu Nordnorwegen. Gleich hinter dem Fluss steigen wir auf unsere Räder und radeln nach Karasjok, wo sich in einem modern-traditionellen Gebäude das Parlament der Samen befindet. Nirgends sonst auf der Welt sind so viele Angehörige dieses arktischen Urvolks zuhause wie in Norwegen. Sie haben eine eigene Kultur und Sprache — genauer gesagt sind es gleich mehrere Sprachen. Weltweit gibt es neun verschiedene samische Sprachen, wovon wiederum fünf bei den norwegischen Samen gesprochen werden. Bekannt geworden sind die Samen vor allem als Rentiernomaden. Noch heutzutage leben einige von Ihnen noch von der traditionellen Rentierzucht. Auch andere, uralte Traditionen werden von den Samen nach wie vor gepflegt. Darunter das samische Kunsthandwerk (samisch Duodji) und vor allem das „Joiken“. Joik ist eine der ältesten Gesangstraditionen in ganz Europa. Während einer Busfahrt wird unser landeskundiger Reiseleiter die eine oder andere CD einlegen und Ihnen damit diese musikalische Ausprägung der samischen Kultur näherbringen.

Ein, wenn nicht der Sehnsuchtsort unserer Reise ins Land der Mitternachtssonne ist natürlich das Nordkap. Seiner beinahe mystischen Bededeutung angemessen, liegt es spektakulär auf einem senkrecht zum Meer abfallenden, 300 Meter hohen Hochplateau. Eine natürliche Aussichtsplattform, von der Sie bei klarer Sicht die Mitternachtssonne über der Barentssee beobachten können. Genießen Sie auf dem Nordkapp-Plateau das Hochgefühl, am nördlichsten Punkt Europas zu sein. Unsere große Reise durch Skandinavien und ins Land der Mitternachtssonne ist hier jedoch keineswegs zu Ende. Es erwartet Sie eine atemberaubender, abwechslungsreicher zweiter Teil. Wir werden das spektakuläre Naturland Norwegen komplett von Nordnorwegen bis in die Hauptstadt Oslo durchqueren.

Gleich am Tag nach dem Nordkap steht ein kultureller Höhepunkt auf dem Programm: Die prähistorischen Felszeichnungen von Alta, die so bedeutend sind, das sie auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurden. Auf der Weiterfahrt lassen wir uns überraschen vom Blick auf den Gletscher Øksfjordjøkelen und die schroffen, auch im Sommer schneebedeckten Lyngenalpen. Über die funkelnagelneue Hängebrücke Hålogalandsbrua, die nach der Hardangerbrücke die zweitlängste in ganz Norwegen ist, radeln wir in die moderne, spektakulär gelegene Hafenstadt Narvik. Danach entdecken Sie per Rad die gigantische Bergwelt der Ofoten. Von einem Pass mit grandioser Aussicht sausen Sie bis zum Fähranleger der letzten verbliebenen Fährverbindung auf der legendären E6, die ganz Norwegen durchquert. Hier ‚oben‘ in Nordnorwegen ist sie glücklicherweise nur wenig befahren.

Durch das bäuerlich geprägte, malerischen Saltdalen pedalieren wir zur Hochebene des Saltfjells. Hier oben überqueren wir zum zweiten Mal den Polarkreis. Diesmal in umgekehrter Richtung, nachdem wir ihn in Finnland bei Rovaniemi, der Heimat des Weihnachtsmannes, in Richtung Norden überquert haben. Es folgen zwei außergewöhnlich Radetappen in Mittelnorwegen und Ostnorwegen, die geprägt sind von bewaldeten Hügeln und Bergen. Wir radeln entlang ausgedehnter Seen oder mächtiger Flüsse. Manche unserer Gäste fühlen sich angesichts dieser Wildnis-Szenerie sogar an Kanada erinnert. Am Ende sausen wir eine perfekte, nicht enden wollende Abfahrt hinunter ins historische Gudbrandsdalen. Als letzte Etappe unserer großen Skandinavien-Reise haben wir für Sie eine gemütliche Radrunde inmitten(!) des größten norwegischen Sees, des Mjøsa-Sees, ausgesucht. Sie führt über eine Halbinsel und fakultativ auch noch rund um eine kleine Insel. Höchstwahrscheinlich sehen wir unterwegs den ältesten Schaufelraddampfer der Welt, der noch in Betrieb ist. 2021 feiert Skibladner seinen 165 Geburtstag.

Die abschließende Fährfahrt von Oslo nach Kiel ist mehr als eine einfache Fährüberfahrt. Das bezieht sich sowohl auf das wunderbare Erleben von malerischer Fjordlandschaft (Oslofjord) und offenem Meer, als auch den überragenden Komfort des Fährschiffes. Ganz zu recht bezeichnet die norwegische Fährgesellschaft daher ihre Verbindung zwischen Oslo und Kiel als „Fährkreuzfahrt“.

Nach oben scrollen

Rad

Gruppenreise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Gruppenreisen. Das heißt hier reisen Sie in einer Gruppe und werden von einem Guide geführt.

Die Gruppengröße variiert je nach Reise.

Individual Reise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Individual Reisen. Das heißt hier navigieren Sie sich selber auf der Radtour ohne Guide und ohne Gruppe. 

E-Bike

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind für ein E-Bike bzw. Pedelec geeignet. Das heißt, hier können Sie entweder Ihr eigenes E-Bike mitnehmen oder ein E-Bike mieten.

Fahrrad

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind für Fahrräder ohne Elektro-Unterstützung  geeignet. Das heißt, hier können Sie entweder Ihr eigenes Fahrrad mitnehmen oder ein Fahrrad mieten

sehr leicht

Auch für ungeübte Radler.

leicht

Für ungeübte Radler mit etwas Kondition.

mittel

Für geübte Radler, mit etwas Kondition.

hoch

Für geübte Radler mit regelmäßiger Betätigung.

schwer

Für Hobbysportler, mindestens 3 x wöchentliches Training.

Wandern

Gruppenreise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen , sind Gruppenreisen. Das heißt hier reisen Sie in einer Gruppe und werden von einem Guide geführt.

Die Gruppengröße variiert je nach Reise.

Individual Reise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Individual Reisen. Das heißt hier navigieren Sie sich selber auf der Tour ohne Guide und ohne Gruppe. 

sehr leicht

Auch für ungeübte Wanderer.

leicht

Für ungeübte Wanderer mit etwas Kondition.

mittel

Für geübte Wanderer, mit etwas Kondition.

hoch

Für geübte Wanderer mit regelmäßiger Betätigung.

scher

Für Hobbysportler, mindestens 3 x wöchentliches Training.

Mountainbike - MTB

Gruppenreise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen , sind Gruppenreisen. Das heißt hier reisen Sie in einer Gruppe und werden von einem Guide geführt.

Die Gruppengröße variiert je nach Reise.

Individual Reise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Individual Reisen. Das heißt hier navigieren Sie sich selber auf der Radtour ohne Guide und ohne Gruppe. 

Fahrrad

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind für Fahrräder ohne Elektro-Unterstützung  geeignet. Das heißt, hier können Sie entweder Ihr eigenes Fahrrad mitnehmen oder ein Fahrrad mieten

LEVEL1 (EINSTEIGER)

Tagesleistung und Kondition: < 80 km, < 1500 Hm:

Fahrzeit:
Bis zu 4 Stunden solltest Du schon im Sattel sitzen können

Gelände: Diese Touren finden oft auch schon im alpinen Bereich statt.

MTB-Fahrtechnik: Leicht: Auch als Anfänger schaffst Du das. Du solltest Wiesenwege, Schotterstraßen und auch gut ausgebaute Wanderwege fahren können. Kleine Hindernisse wie Stufen, oder eine hervorstehende Wurzel kann vorkommen. Über Wasserrinnen zu fahren erfordert Deine Aufmerksamkeit.

Kurven:
Die Kurven sind im Normalfall leicht zu nehmen.

Gefälle und Steigung:
Gut zu meistern. Wenn es mal steil wird Beispielweise 70% dann haben wir minimale Schiebestrecken.

LEVEL 3 (KÖNNER)

Tagesleistung und Kondition: < 100 km, < 2100 Hm: Gute körperliche Fitness setzen wir voraus. Bis zu 600 Höhenmeter (aufwärts) in einer Stunde sollten Sie schaffen. Ein regelmäßiges Training ist notwendig, dass Sie Freude an der Tour haben.

Fahrzeit: Zwischen 3 bis 5 Stunden im Sattel sitzen können sollten Dir keine Probleme bereiten.

Gelände:  Meist alpines Gelände – Da wo Mountainbiken Spaß macht. Im Mittelgebirge oder Gebirge.

MTB-Fahrtechnik: Mittel bis schwer: Du solltest Dein Fahrrad schon gut im Griff haben. Wir gehen davon aus, dass Du im Jahr mit Deinem MTB im Gelände mindestens 1000 und mehr Kilometer fährst. Über Steine, Geröll, Wurzeln, Stufen und Treppen zu fahren machen Dir Spaß. Auch die Trailabfahrten erfordern hohe Konzentration und Kraft.

Kurven: mit engen Kurven wie Spitzkehren ist oft zu rechnen.  

Gefälle und Steigung: Anstiege auch mal 2 Stunden am Stück zu fahren ist für Sie keine „Überleistung“. Das Fahrrad schieben oder tragen stellt ebenso kein Problem für Sie da, wenn es zu steil aufwärts oder abwärts geht.

LEVEL 4 (“PROFIS”)

Tagesleistung und Kondition: > 100 km, > 2500 Hm: Sehr gute körperliche Fitness setzen wie voraus. 600 Höhenmeter (aufwärts) und vielleicht noch darüber innerhalb einer Stunde stellt für Sie kein Problem dar. Zur Kondition sei zu sagen: Natürlich sind wir keine Mountainbike-Profi-Sportler. Aber unser Anspruch ist schon hoch. Ein regelmäßiges Training auch im Winter ist notwendig, damit Sie Freude an der Tour haben.

Fahrzeit: Zwischen 4 bis 7 Stunden im „Sattel“ bzw. mit dem Rad im Gelände zu sein sollte Ihnen keine Probleme bereiten.

Gelände:  
Alpines Gelände – Da wo Mountainbiken Spaß macht. Im Mittelgebirge oder Gebirge. Mit Geröll, schweren Steinblöcken, Stufen, Spitzkehren, umgefallene Bäume, Hindernisse jeglicher Art usw. kennen Sie sich aus.

MTB-Fahrtechnik: Schwer bis sehr schwer: Du solltest Dein Fahrrad bestens im Griff haben. Wir gehen davon aus, dass Du im Jahr mit Deinem MTB im Gelände mindestens 1500 und mehr Kilometer fährst. Über Steine, Geröll, Wurzeln, Stufen und Treppen zu fahren machen Dir Spaß. Auch die Trailabfahrten erfordern hohe Konzentration und Kraft. Extreme Steilrampen bei denen auch das Kettenblatt aufsitzt kommen vor. Tragestrecken sind ebenso logisch und dabei.

Kurven: Mit engen Kurven wie Spitzkehren ist oft zu rechnen. Ob rauf oder runter. Fahrtechnik ist gefordert!

Gefälle und Steigung: Anstiege auch mal länger wie 2 Stunden am Stück zu fahren ist für Sie keine „Überleistung“. Das Fahrrad schieben oder tragen stellt ebenso kein Problem für Sie da, wenn es zu steil aufwärts oder abwärts geht. Verblockte Trails, Felsbrocken, Erdrutsche sind Herausforderungen, die Ihnen Spaß machen.

— — — —

Wir weisen darauf hin, dass eine 100% exakte Klassifizierung nicht möglich ist. Mit unseren Einteilungen können Sie sich eine Vorstellung machen, was Sie erwartet. Sollten Fragen offen sein, dann rufen Sie uns bitte an.

Rennrad

Gruppenreise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Gruppenreisen. Das heißt hier reisen Sie in einer Gruppe und werden von einem Guide geführt.

Die Gruppengröße variiert je nach Reise.

Individual Reise

Alle Reisen, die mit diesem Symbol versehen sind, sind Individual Reisen. Das heißt hier navigieren Sie sich selber auf der Radtour ohne Guide und ohne Gruppe. 

Unsere Leistungsprofile sollen es Ihnen ermöglichen, einzuschätzen, ob Sie in der Lage sind, diese Rennradreise körperlich zu schaff en. Mit Ihrer Buchung melden Sie sich zu einer geführten Gruppen-Radreise an. Wir betonen hier die Gruppendynamik. In der Regel begleitet ein Rennradguide unsere geführten Rennradtouren. Der Rennradguide orientiert sich am Leistungsvermögen der jeweiligen Gruppenmitglieder. Dieses kann je nach Gruppe mehr oder weniger hoch sein. Der Guide ist immer bestrebt, die in der Ausschreibung genannten Touren durchzuführen und hinsichtlich des gefahrenen Tempos den bestmöglichen Kompromiss zu finden.

Sind Sie ein äußerst starker Radfahrer. Dann kann Ihnen das gefahrene Tempo möglicherweise zu langsam sein. Wir wollen Sie nicht ausbremsen und empfehlen daher äußerst starken Radfahrern Folgendes:
Sie sollten im Besitz eines Navigationsgerätes sein und evtl. auch von Kartenmaterial (min. 1:200.000). Mit den von Launer-Reisen zur Verfügung gestellten GPX-Dateien können Sie Ihrem Fahrspaß frönen und alleine oder mit ähnlich starken Fahrern vorweg fahren. Unser Rennradguide weist Sie zu Etappenbeginn in die Strecke mit Bushaltepunkten, Verpflegungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Ziel (Hotel oder Busverladepunkt) ein. Rennradguide und Busfahrer sind – wenn nötig und Telefonnetz vorhanden – telefonisch erreichbar.

Sind Sie der sportliche Typ, der es schafft auch am Berg den Gruppenschnitt zu übertreffen. Sie fahren in der geführten Gruppe ganz oder zeitweise mit und akzeptieren aus sportlicher Sicht ein weniger anspruchsvolles Fahren im Bewusstsein, sich für eine Gruppenreise entschieden zu haben.
Kürzere Anstiege fahren sie vorne in der Gruppe mit dem Rennradguide hinauf und warten am Scheitelpunkt auf den Rest der Gruppe. Bei längeren Anstiegen/Pässen fahren Sie Ihr eigenes Tempo und warten am Scheitelpunkt/Pass auf den Rest der Gruppe und den Rennradguide,
der lange Anstiege hinten fährt, um weniger starke Teilnehmer zu unterstützen und die Gruppe für den Fall von Pannen/Unfällen vor sich zu haben.

Sie sind der „Ausdauertyp“ (siehe 3 Räder): Für diesen Fall fahren Sie engagiert in der Gruppe das Tempo mit, das unser Guide unter Berücksichtigung
der jeweiligen Teilnehmer vorgibt.

sehr leicht

Auch für ungeübte Rennradsportler geeignet – Diese Leistungsgruppe haben wir nur im Programm, wenn wir parallel eine Trekking-Radgruppe anbieten, der Sie sich jederzeit anschließen können.

leicht

Für ungeübte Rennradfahrer mit etwas Kondition – Sie wollen nicht dauerhaft angestrengt Rennrad fahren sondern mehr die frische Luft, Land, Leute und Kultur genießen. Für diesen Fall fahren Sie, wenn in der Rennradausschreibung 2 Kilometerangaben stehen, in der Regel die kürzere Tour. Das bedeutet aber auch, dass Sie Etappen teilweise mit dem Bus überbrücken.

mittel – mittelschwer

Für geübte Rennradfahrer mit etwas Kondition – Bei dieser Tour sollten Sie vielleicht schon ca. 300 bis 600 Kilometer in den Beinen haben. Tagesleistungen bis 100 Kilometer werden vorausgesetzt. Höhenmeter bis 1500 möglich. „Sie sind eher ausdauernd. Sie können/wollen dauerhaft 23-25 km/h in der Ebene fahren und 500-650 hm/h steigen.

hoch – schwer

Für geübte und trainierte Rennradfahrer mit Kondition und regelmäßiger Betätigung. Bei dieser Tour sollten Sie mindestens 1000 bis 1500 Kilometer in den Beinen haben, damit die Tour Spaß macht! Wir gehen davon aus, dass Sie locker 5 Stunden oder auch mehr im Sattel sitzen können. Bergfahrten ob hinauf und natürlich hinunter bereiten Ihnen keine
Schwierigkeiten. Tagesleistungen bis zu 150 Kilometer sind hier keine Frage…Passerfahrung zwingend, Sie sollten in der Lage sein längere Steigungen mit min. 8/10 km/h zu fahren, Rennrad erforderlich, Fahren in der Gruppe wird erwartet, auch Windschattenfahren sollte kein Problem sein. Höhenmeter bis 2000 ab und zu auch darüber möglich. „Sie sind eher sportlich. Sie können/wollen dauerhaft 26-27 km/h in der Ebene fahren und 650-800 hm/h steigen.“

schwer – sehr schwer

Für ambitionierte Hobbysportler, mindestens 3 x wöchentliches Training wird vorausgesetzt. Hier gehen wir davon aus, dass 2000 Trainingskilometer als „Maßstab“ absolviert haben. Ebenso sollten Ihnen 6 bis 8 Stunden im Sattel richtig Spaß machen. Dann sind Sie hier richtig. Bergfahrten sind für Sie kein Thema. Hauptsache bergauf! Tagesleistungen bis 150 – aber auch darüber hinaus sind „normal“. Passerfahrung zwingend, Sie sollten in der Lage sein längere Steigungen mit min. 9/10 km/h zu fahren, Rennrad erforderlich, Fahren in der Gruppe wird erwartet, auch Windschattenfahren sollte kein Problem sein. Höhenmeter bis 3000 ab und zu auch darüber möglich. „Sie sind eher leistungsorientiert. Sie können/wollen dauerhaft 28 km/h und mehr auf der Ebene fahren und 800 hm und mehr in der Stunde steigen. „

Wenn Sie nicht die von uns vorgeschlagenen Kilometer haben, dann ist das oft kein Beinbruch, denn viele unserer Teilnehmer gehen regelmäßig zum Joggen und im Winter zum Langlaufen bzw. Skaten. Oder fahren sportiv Inliner. Dies ist eine gute Ergänzung zum Radsport, die sich natürlich in der Fitness wieder spiegelt.
Die Kilometerangaben bei den Schwierigkeitsgraden sind natürlich bei unseren Trainingslagern insbesondere im Frühjahr nicht so sehr wichtig. Sie gehen ja ins Trainingslager um Kilometer zu machen und um fit zu werden. Aber dennoch sollten Sie eine Jahresleistung der angegebenen Kilometer regelmäßig erreichen.