Als mehrfacher Ironman und Triathlet kann ich (Paul Launer) ein Lied davon singen. Wer kennt die Probleme beim Fahrradfahren nicht mit tauben Händen und Füßen, Rückenschmerzen und Knieproblemen. Selbst die “Weichteile” bei Männern sind eingeschlafen…. Fast jeder, der mit seinem Fahrrad mehr macht, als nur die Fahrt zum Bäcker kann davon berichten.
Es könnte an der falschen Sitzposition liegen. Wusstest du, dass bereits Millimeter oder wenige Zentimeter bei der Einstellung von Sattel und Lenker über Komfort, Leistung und Schnelligkeit entscheiden können? Wird die Sitzposition deinem Körper nicht gerecht, entstehen Verspannungen und Fehlbelastungen, die langfristig zu Schmerzen oder gar Verletzungen führen können. Mit dem sogenannten Bikefitting kannst du dein Fahrrad optimal auf deine und die Ansprüche deines Körpers ausrichten und so Über- oder Fehlbelastungen vermeiden. Ob Berufspendler, Hobbyradler oder Vollprofi – Bikefitting lohnt sich für jeden, der gelegentlich bis regelmäßig auf dem Rad unterwegs ist.
Es freut uns daher sehr, dass wir in unserem Team einen absoluten Spezialisten haben, der sich mit der Materie bestens auskennt. Robert Schebesta (selbst Triathlet und Ironman) und Freund der Familie Launer, ist seit vielen Jahren ein absoluter Fachmann für Bikefittings.
Was Bikefitting genau ist, warum es für besonders für Radreisen so wichtig ist und wie es genau abläuft, erfährst du in unserem nachfolgenden Beitrag.
„Die Beine können noch so stark sein, wenn Material und Fahrer nicht optimal aufeinander abgestimmt sind, ist es nicht möglich, das physische und mentale Potenzial maximal zu entfalten.“
Beim Radfahren sind wir Athleten viel stärker von unserem Material abhängig als bei anderen Sportarten. Damit Mensch und Rad gut zusammenpassen, sollte jeder versuchen, die für seine individuellen Voraussetzungen und seine Sportart optimale Sitzposition zu finden.
Es gibt kaum einen ambitionierten Radsportler, der nicht mit Schmerzen auf dem Rad zu kämpfen hat. Themen wie Sitz-, Knie- oder Nackenprobleme sind dabei an der Tagesordnung.
Interessant ist, dass diese Probleme nicht nur bei Einsteigern auftreten, sondern immer wieder auch bei erfahrenen Radsportlern auf Ultradistanzen.
Das Bikefitting bezeichnet eine Ergonomie Beratung für Fahrradfahrer mit anschließender Anpassung des Fahrrads. Der Fokus liegt dabei hauptsächlich in der Optimierung der Sitzposition. So lassen sich Schmerzen und andere körperliche Beschwerden (Probleme mit dem Nacken, Händen, Armen, Hintern, Knie…), gezielt vorbeugen.
Die Sitzposition ist eine komplizierte Sache: Was in der Theorie schnell scheint, erweist sich in der Praxis oft als nicht durchführbar. Eine tiefe, niedrige Sitzposition verringert zum Beispiel theoretisch den Windwiderstand durch eine Verkleinerung der Stirnfläche des Fahrers. Zwar ist der Windwiderstand der größte Feind des Radfahrers, aber durch eine zu extreme Sitzposition können viele Fahrer ihre Kraft weniger wirksam auf das Pedal bringen und werden so gegebenenfalls sogar langsamer. Eine optimale Position muss auch an die Streckenlänge angepasst werden: Was auf der Kurzstrecke/Tagesausfahrt funktioniert, kann auf der Langstrecke/mehrtägigen Radreisen für Probleme sorgen.
Neben den gesundheitlichen Aspekten können auch die Effizienz und der sportliche Erfolg deutlich verbessert werden.
Demnach ist ein Bikefitting eine nachhaltige Investition in die eigene Gesundheit.
Ziele des Bikefittings?
- mehr Komfort
- eine Reduktion von Fehlbelastungen und infolgedessen Beschwerden
- schnelleres Fahren – Geschwindigkeit und Steigerung der Krafteffizienz
- weniger Anstrengung – gesünder und länger fahren
- optimale Leistung
- höhere Sicherheit
Zu bedenken gilt, dass sich beim Radsport die gleichen Bewegungen in einer festen Position über einen langen Zeitraum wiederholen. Das stellt nochmals andere Ansprüche an die Ergonomie. Sicher achten die meisten bereits im Vorfeld auf die richtige Passform eines Rades, mit dem Bikefitting werden jedoch nochmals tiefgreifende und individuelle anatomische Eigenschaften berücksichtigt. Und genau diese Einstellungen können am Ende den Unterschied machen.
Mit einem Bikefitting und der richtigen Sitzposition kann man gelassen in eine gelungene Rennradreise oder MTB-Ausfahrt starten.
Für wen eignet sich Bikefitting?
- Alltagsfahrer
- Vielfahrer
- Berufspendler
- Hobbysportler
- Profis
- Radreisende
- Bikepacker
Für das Bikefitting kommen nahezu alle Fahrradtypen in Frage:
- Citybike
- Trekkingrad
- Rennrad
- Gravelbike
- Mountainbike
- E-Bike
- Zeitfahrmaschine
Wie funktioniert Bikefitting?
Ein Bikefitting sollte von einem spezialisierten Experten durchgeführt werden. Der Profi weiß genau, auf was es zu achten gilt und kann anhand der Analyse die richtigen Einstellungen vornehmen. Ein professionelles Bikefitting umfasst zunächst ein umfassendes Gespräch, in dem erfasst wird, in welchem Umfang du das Fahrrad nutzt, wie dein Fahrstil aussieht und ob du bereits spezielle Probleme hast. Es folgt eine körperliche Analyse mit Blick auf die Beweglichkeit, Beinlängendiskrepanzen und Schuhgröße.
Es werden neben biomechanischen Parametern (Kraftübertragung, Stabilität, Aerodynamik), auch anatomische-funktionelle Einflussfaktoren (Belastungsstruktur, Schmerzprävention, Sattelberatung) berücksichtigt.
Im Anschluss steht vor Ort das interaktive „Proberadeln“ auf dem Rollentrainer mit Leistungsmessung an, bei dem der Experte nun die Passform und Körperhaltung beurteilt und die notwendigen Anpassungen und Optimierungen vornimmt. Plane für das Bikefitting zwei bis drei Stunden ein. Die Kosten für ein Bikefitting liegen bei knapp 150 € bis 200 €. Jedoch wirst du durch deine optimale Sitzposition schnell ein verbessertes Fahrgefühl feststellen, wodurch du dir und deinem Körper langfristig etwas Gutes tust. Wir empfehlen Bikefitting rechtzeitig vor eine Radreise durchführen zu lassen, bei der du viele Stunden am Tag im Sattel verbringst.
Egal, ob Einsteiger oder Profi, egal ob Rennrad, Gravelbike oder Zeitfahrmaschine – ich optimiere das Zusammenspiel zwischen Mensch und Material
Die Einstellung der Sitzposition erfolgt individuell für jeden Radsportler auf dem eigenen Fahrrad. Neben Schmerzprävention steht eine komfortablere Sitzposition im Vordergrund. Diese beeinflusst Kraftübertragung, Aerodynamik, Tritteffizienz, Gewichtsverteilung, Stabilität und somit die Leistung.
Die Einstellung von Zeitfahrrädern erfolgt nicht nur nach dem individuellen Konzept Mensch-Maschine, sondern ist auch ganz klar von den Streckenlängen und Wettkampfdistanzen abhängig. Neben Aerodynamik spielt der Komfort eine wichtige Rolle, da sehr oft nach dem Radfahren noch das Laufen ansteht.
GESÄß
Zu Beginn ist es meist das Gesäß, welches sich meldet. Dieser Schmerz sollte aber nach kontinuierlichen Ausfahrten/Training nachlassen und ganz verschwinden.
Leider verwechseln viele Fahrer diesen Anfangs- oder Gewöhnungsschmerz mit chronischen Schmerzen und ertragen ihn oft über viele Jahre. Nach einer gewissen Anpassungszeit sollten sich Knochenhaut und Bindegewebe an die Belastung gewöhnt haben. Wenn trotzdem keine Besserung eintritt, sollten folgende drei Fakten überprüft werden:
SATTEL
Wahl eines anderen Sattels ist ein erster sinnvoller Schritt, aber auch ein Wechsel des Hosenmodells oder des Sitzpolsters können helfen.
SATTELHÖHE
Auch die Sattelhöhe hat Einfluss auf den Druck. Ist der Sattel zu hoch, kommt es zu einer ungewünschten Beckenkippung und zu übermäßiger Reibung zwischen Sattel und Beininnenseite. Ist der Sattel zu tief eingestellt, wird die Belastung auf die Knie merklich erhöht.
TRITTLEISTUNG
Eine hohe Trittleistung wirkt entlastend. Je mehr Druck auf die Pedale ausgeübt wird, desto größer ist die Entlastung des Gesäßes.
An dieser Stelle sei vorweggenommen, dass fast jeder Fahrer mit dem richtigen Material (Radhose, Sattel, Sitzcreme), dem entsprechenden Training und einer optimierten Sitzposition annähernd schmerzfrei über viele Stunden Rad fahren kann.
KNIE
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk im menschlichen Körper.
Während einer Rennradsaison ist das Kniegelenk hohen Belastungen ausgesetzt. Bei einer Jahreskilometerleistung von 5.000 Kilometern kommt man auf etwa 850.000 Kurbelumdrehungen beziehungsweise Kniebeugungen.
Ein Großteil der Kniegelenksprobleme bei Radfahrern kann durch eine fehlerhafte Sitzposition, zu niedriger Trittfrequenz, zu hohe Trittleistung oder zu große Umfangssteigerungen im Training erklärt werden. Eine Trittfrequenz über 80 Umdrehungen pro Minute ist optimal, je höher die Trittfrequenz, desto geringer sind die Belastungen für die Kniegelenke.
Auch das Spiel der Cleats (Pedalplatten) in den Pedalen hat Einfluss auf die Knie. Wichtig ist die Position unter dem Radschuh, durch Veränderung ändern sich die Hebelverhältnisse und die Kraftverteilung.
NACKEN UND SCHULTERN
Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich sind sehr oft auf die Sitzposition zurückzuführen. Je überhöhter Sie auf dem Rad sitzen, desto höher sind die Kräfte, die über die Arme abgefangen werden müssen. Das entlastet zwar das Gesäß, beansprucht aber im Gegenzug die Schulter- und Nackenmuskulatur. Eine große Überhöhung zwingt uns dazu, den Kopf stärker in den Nacken zu legen, was besonders auf den Triathlon- und Zeitfahrrädern schnell zu Verspannungen führen kann.
Wenn eine spezielle Sitzposition über längere Zeit gehalten wird, kommt es oft zu Verspannungen.
FÜßE UND HÄNDE
An Füßen und Händen kommt es hauptsächlich zu Kompressions- und Durchblutungsstörungen. Taube oder schmerzende Finger und brennende Fußsohlen sind keine Seltenheit. Diese Probleme sind meist auf das Material (Schuhe, Cleats, Lenkerband), sowie deren Einstellung (Sitzposition, Cleatposition) zurückzuführen.
UNTERER RÜCKEN
Besonders bei längeren Strecken kann sich der untere Rücken unangenehm bemerkbar machen. In diesem Fall kann der Sattel eine entscheidende Rolle spielen, auch hinsichtlich Position. Bei nicht optimaler Sitzposition kippen viele Fahrer ihr Becken nach hinten, um eine Druckbelastung im Schambeinbereich zu vermeiden. Dadurch wird die Lendenwirbelsäule stark angespannt und in die der optimalen Stellung entgegengesetzten Richtung gebeugt. Dieses Problem lässt sich mit einer optimalen Einstellung der Sitzposition leicht beheben.
Bikefitting in Dinkelsbühl oder bei Launer-Reisen Wört
Ort: 91550 Dinkelsbühl
Gerne aber auch auf dem Betriebshof der Firma Launer-Reisen in Wört.
Dauer ca. 90 min
Inklusive ausführlichen Auswertungsbogen der Fahrradeinstellung
Ich freue mich auf deinen Anruf oder E-Mail!
Robert Schebesta – 91550 Dinkelsbühl
Tel.: 0176 – 85 92 57 50
Dein Bike Fitter Robert Schebesta
Seit 2007 betreibe ich Ausdauersport und ich bin regelmäßig bei Triathlon-Wettkämpfen und Lauf-Events am Start. Des Weiteren interessiere ich mich sehr für gesunde Ernährung, erstelle Trainingspläne für Schwimmen, Radfahren, Laufen und Triathlon.
Als Bike Fitter möchte ich gerne jedem Radfahrer, ob Freizeit- oder Wettkampfsportler, die Möglichkeit geben, die richtige Sitzposition zu finden. Die Sitzposition ist die Grundlage für schmerzfreies Fahren und für die bestmögliche Performance auf dem Rad.
Nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Gerne komme ich nach Wört zu Launer-Reisen auf den Betriebshof. Wenn Sie hier Ihre Radreise gebucht haben, dann haben wir ein paar Stunden vor Abfahrt Zeit, um Ihr Fahrrad auf Sie einzustellen. Ich freue mich darauf. Wenn Sie natürlich aus unserer Region Mittelfranken/Ostwürttemberg/Hohenlohe kommen, dann ist es kein Problem, dass wir einen Termin bei mir in Dinkelsbühl vereinbaren können.